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Polizei: Kritik an der Kriminalstatistik reißt nicht ab

Bildillustration Polizei , VERDEN *** Image illustration Police VERDEN Copyright: xBjörnxHakex

Berlin. Die Kritik an der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) reißt nicht ab. Wie die Innenverwaltung auf eine kleine Anfrage des innenpolitischen Sprechers der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Marcel Luthe, erklärte, fließen in die Statistik nur bearbeitete Strafermittlungsverfahren ein. Statistisch gezählt werden die Fälle nur, "wenn aus Sicht der Polizei voraussichtlich alle polizeilich notwendigen Ermittlungshandlungen durchgeführt wurden". Das heißt: ein angezeigter und noch nicht bearbeiteter Taschendiebstahl würde sich also nicht in der abschließenden Statistik wiederfinden.

Luthe fordert nun eine Reform der PKS-Statistik, weil man sonst keine validen Aussagen darüber treffen könne, wie sicher oder unsicher Berlin tatsächlich sei. "Die PKS ist völlig ungeeignet, um Auskunft über die Kriminalitätsbelastung zu treffen und erlaubt – durch die vielfachen Änderungen der Erfassungsregeln – auch keine direkte Vergleichbarkeit. Wir brauchen hier endlich ein System, das die tatsächlich angezeigten Straftaten in einem Jahr erfasst, um jedem Bürger zu ermöglichen, selbst ein Urteil zu treffen, wie sicher oder unsicher die Stadt ist", sagte er der Berliner Morgenpost.

Statistiken sind nur bedingt vergleichbar

In einer früheren Anfrage des FDP-Abgeordneten hatte die Verwaltung bereits erklärt, dass es in den vergangenen zehn Jahren 245 Änderungen an Begriffen und Definitionen gegeben habe. Dadurch seien die Statistiken nur bedingt vergleichbar. Aktuellstes Beispiel sind die Sexualstra...

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