Polizei sucht im Fall der zerstückelten Leiche mit Plakaten

Ein Taucher der Polizei sucht im Tiefstackkanal in Hamburg nach weiteren Leichenteilen. Foto: Daniel Reinhardt
Ein Taucher der Polizei sucht im Tiefstackkanal in Hamburg nach weiteren Leichenteilen. Foto: Daniel Reinhardt

Seit Anfang August werden in Hamburg immer wieder Körperteile einer getöteten 48-Jährigen entdeckt. Die Polizei sucht weiter, denn die zerstückelte Leiche ist noch nicht vollständig. Auf Plakaten bitten die Ermittler jetzt um Zeugenhinweise.

Hamburg (dpa) - Im Zusammenhang mit den vielen Leichenteil-Funden in Hamburger Gewässern sucht die Polizei jetzt mit Plakaten nach Zeugen. Die Beamten hängten zwei Versionen der Plakate an den Fundorten der Körperteile der getöteten Frau und im Stadtteil St. Georg auf, wie ein Polizeisprecher sagte.

In St. Georg hatte die 48-Jährige aus Äquatorialguinea den Angaben zufolge unter dem Namen «Rosa» als Prostituierte gearbeitet. Auf den Plakaten in St. Georg fragen die Ermittler unter anderem, wer zum Zeitpunkt des Verschwindens der Frau auffällige Beobachtungen im Bereich St. Georg gemacht hat.

Die 48-Jährige wurde demnach zuletzt am 1. August gegen 14.00 Uhr am Hansa-Platz in St. Georg gesehen. Die Beamten interessieren sich auch für ein weißes Fahrzeug, das mit dem Fall im Zusammenhang stehen könnte. Auf den Plakaten, die rund um die Fundorte der Leichenteile hängen, suchen die Ermittler nach Zeugen, die zwischen dem 1. August und dem 3. August auffällige Beobachtungen an Hamburger Gewässern gemacht haben.

Seit Anfang August sind in der Hansestadt zwölf Körperteile der Frau entdeckt worden. Sie lagen teils mehr als 20 Kilometer voneinander entfernt. Der am Dienstag entdeckte Frauenkopf gehört ebenfalls zur Leiche der 48-Jährigen. Das habe ein DNA-Test ergeben, erklärte der Sprecher. Taucher hatten den Kopf aus dem Billekanal geholt. Zuletzt hatten Polizeitaucher am Mittwoch in Hamburg-Rothenburgsort ein Körperteil aus der Billwerder Bucht geborgen.

Von der zerstückelten Leiche fehlen nach Polizeiangaben noch immer Körperteile. Die Beamten machten sich am Freitag auf der Doveelbe mit einem Boot und Tauchern erneut auf die Suche, entdeckten aber keine weiteren Leichenteile. Die Suche soll auch in den nächsten Tagen weitergehen.