Polizei warnt vor gefährlichem Schlüssel-Hashtag

Warum man nicht jedem Trend auf den Sozialen Medien folgen sollte, stellt die Polizei in Brandenburg per Tweet klar. Sie warnt vor den Gefahren eines scheinbar harmlosen Hashtags.

Lieber nicht posten! Vom Foto können leicht Kopien der Schlüssel gemacht werden. (Symbolbild: Getty)
Lieber nicht posten! Vom Foto können leicht Kopien der Schlüssel gemacht werden. (Symbolbild: Getty)

Unter dem Hashtag #ZeigtHerEurenSchlüsselbund posten Menschen ihre eigenen Wohnungs- oder Hausschlüssel auf Twitter. Das, so die Polizei Brandenburg, ist keine gute Idee. In deren Tweet heißt es: "Anhand von Schlüsselfotos können diese kopiert werden!" Und beim Weiterlesen kann man das Kopfschütteln der Beamten beim Verfassen des Tweets buchstäblich sehen: "Folgen Sie nicht jedem Trend und überlegen lieber 2x was Sie posten".

Denn einen Schlüssel nur anhand eines Fotos zu kopieren, ist längst keine große Wissenschaft mehr. Früher brauchten Experten dafür eine hochauflösende Nahaufnahme, doch heutzutage sorgt eine Computer-Software für das Umrechnen des Fotos in eine 3D-Vorlage. Die Software "Sneakeys" zum Beispiel, die innerhalb eines Projektes an der Universität von Kalifornien in San Diego entwickelt wurde, kann selbst aus Teleobjektiv-Aufnahmen von Schlüsseln ein exaktes Duplikat herstellen. Die Warnung der Polizei Brandenburg, seine Schlüsselfotos nicht freiwillig und für alle zugänglich ins Netz zu stellen, ist also durchaus gerechtfertigt.

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Allerdings gab es auch zahlreiche User, die auch ohne den Hinweis der Polizei schon entdeckt hatten, dass es keine so besonders clevere Idee ist, seine echten Wohnungsschlüssel ins Netz zu stellen. Die posteten dafür dann zum Beispiel diese sicheren und witzigen Varianten.

Ob diejenigen User, die sich bereits ohne nachzudenken auf den Hashtag eingelassen haben, nun allerdings alles blitzschnell ihre Schlösser austauschen oder wenigstens die Fotos wieder löschen, ist wohl eher fraglich.

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