Polizei warnt vor Betrugsmasche: Was hinter den kleinen Kästchen steckt

Kleine schwarz- oder silberfarbene Behältnisse sind mittlerweile in zahlreichen Großstädten an Zäunen, Regenrohren oder Balustraden zu finden. Was sich hinter den Kästchen genau verbirgt und wieso die Polizei aktuell vor ihnen warnt, verraten wir.

An Zäunen, Fahrradständern und anderen festen Gegenständen in Wohngebieten sind kleine Behältnisse zu finden, die eine Höhe von etwa zehn bis fünfzehn Zentimetern aufweisen. Diese Boxen sind mit einem sichtbaren Zahlenschloss ausgestattet und dienen als praktische Schlüsseltresore oder Aufbewahrungsboxen für Schlüssel.

Die kleinen robusten Metallgehäuse, die an Zäunen, Fahrradständern und anderen festen Gegenständen zu finden sind, dienen als praktische Schlüsselboxen. Vor allem Ferienwohnungsvermieter nutzen sie, um die Schlüssel sicher aufzubewahren. Bei der Ankunft geben die Gäste einen vorab erhaltenen Zahlencode ein, um den Schlüsseltresor zu öffnen und den Wohnungsschlüssel zu entnehmen. Diese Methode ermöglicht eine flexible und stressfreie Anreise, da der Vermieter nicht persönlich vor Ort sein muss.

Allerdings gibt es auch Nachteile. Gäste haben keinen direkten Ansprechpartner und müssen bei Problemen oder Verdacht auf Betrug die Vermittlungsplattform kontaktieren, was mitunter zeitaufwendig und belastend sein kann. Eine bessere Lösung wäre, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der bei der Wohnungsübergabe unterstützt und Fragen beantwortet. Zudem kann die Suche nach dem richtigen Schlüsseltresor schwierig sein, insbesondere wenn sie nicht ausreichend gekennzeichnet sind oder mehrere nebeneinander hängen.

Die Verbraucherzentrale warnt laut t-online: Bei den Schlüsselboxen besteht auch die Gefahr von Betrugsmaschen. In einigen Fällen geben sich Betrüger als Immobilienverwaltungen aus und locken potenzielle Mieter mit attraktiven Angeboten an. Die Interessenten können die Wohnung dann ohne persönlichen Kontakt besichtigen und erhalten den Wohnungsschlüssel über die Schlüsselbox. Es ist wichtig, in solchen Situationen äußerste Vorsicht walten zu lassen, um nicht Opfer von Betrügern zu werden.

Nachdem die Interessenten die Wohnung besichtigt haben, erhalten sie eine Zusage und überweisen die Kaution auf das Konto der Betrüger. Leider bleiben der Mietvertrag und die Wohnungsübergabe aus. Da die Schlüsselübergabe während der Besichtigung kontaktlos erfolgte, ist es für die Opfer schwierig, die Täter zu identifizieren. Es ist wichtig, in solchen Fällen äußerste Vorsicht walten zu lassen und sich vorher über die Seriosität des Vermieters und der Immobilienverwaltung zu informieren.

Die Polizei Düsseldorf warnt auf ihrer Internetseite ebenfalls vor dieser Betrugsmasche und gibt folgenden Rat: "Informieren Sie sich bei der Wohnungssuche über die Vertrauenswürdigkeit der Anbieter und vertrauen Sie ihnen nicht blind. Seien Sie besonders kritisch, wenn Ihnen frisch renovierte Wohnungen in guter Lage zu günstigen Preisen angeboten werden." Die Polizei fügt hinzu: "Seien Sie vorsichtig, wenn kein Vermieter oder Makler bei der Besichtigung anwesend sein kann." Es ist wichtig, diese Warnungen zu beachten und bei der Wohnungssuche aufmerksam zu sein, um Betrügern nicht zum Opfer zu fallen.