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Positive Botschaft in New York: Anwohner bemalen ein Holzkreuz in Regenbogenfarben

In New York starteten Anwohner eine einzigartige Aktion. (Bild: ddp images)
In New York starteten Anwohner eine einzigartige Aktion. (Bild: ddp images)

Mitten in New York tauchte am Karfreitag ein mysteriöses Kreuz auf. Die Anwohner vermuteten, dass es mit Absicht auf der Gay Street (dt. Schwule Straße) abgestellt wurde. Also verwandelten sie die vermeintlich negative Anspielung in eine positive Botschaft.

Manchmal braucht es nicht viel, um ein Zeichen zu setzen. In diesem Fall brauchte es nur ein bisschen Farbe und ein paar Leute, die sie zusammen anbringen. Nämlich auf einem großen Holzkreuz, welches an Karfreitag in der Gay Street in New York abgestellt und mit einem Schloss befestigt wurde. Seitdem hatte es sich der Besitzer zur Aufgabe gemacht, das Kreuz in regelmäßigen Abständen an einem anderen Platz abzusetzen – aber immer auf der besagten Straße.

Erst wunderten sich die Anwohner über das mysteriöse Kreuz, doch schnell vermuteten sie einen schwulenfeindlichen Hintergrund. „Also haben meine Nachbarn und ich entschieden, daraus ein Liebeskreuz zu machen“, schrieb Gay-Street-Anwohnerin Micah Latter auf Instagram. Aus der Aktion wurde ein Fest. Nicht nur Anwohner, sondern auch Fremde beteiligten sich, bemalten das Kreuz in Regenbogenfarben und tranken Champagner. „Mein Lieblingspart des Events war, dass die Anwohner diese Erfahrung mit Fremden teilen konnten. Es war ein magischer New-York-City-Moment“, sagte Latter gegenüber „Popsugar“.

„Als Christin ist das Kreuz für mich ein Zeichen der Liebe, des Friedens und der Hoffnung. Und es war klar, dass der mysteriöse Besitzer des Kreuzes nicht die gleichen Werte pflegt“, erzählte die Anwohnerin weiter. Doch der Anfangsverdacht bestätigte sich nicht. Denn der eigentliche Besitzer meldete sich bei Instagram zu Wort.

Happy Friday of Passion.

Ein Beitrag geteilt von Daniel Aragão (@danielmoloko) am 14. Apr 2017 um 15:38 Uhr

„Wer sagt, dass mein Kreuz Hass verkörpert? Ich habe es gemacht, um die Liebe Jesu zu zelebrieren“, schrieb Daniel Aragao. Der Brasilianer ist Filmemacher und lebt aufgrund eines Filmprojekts in New York – genauer gesagt, in der Gay Street. „Mein Ziel war es, das Kreuz vor dem Trump Tower abzustellen, aber die Polizisten haben mich abgehalten und als Immigrant wollte ich nicht ins Gefängnis kommen.“

Über den neuen Anstrich des Kreuzes waren letztendlich nicht nur die Anwohner, sondern auch der Künstler selbst glücklich. Aragao betonte: „Ich liebe die Farben, die ihr hinzugefügt habt. Jesus liebt alle Farben. Danke für die gute Arbeit.“