Präsidentschaftswahl: Erdogans Wahlsieg - So haben Türken in Berlin abgestimmt

24.06.2018, Berlin: Erdogan-Anhänger feiern das Ergebnis der vorgezogenen Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei auf dem Kurfürstendamm. Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Berlin. Bei der türkischen Präsidentenwahl hat Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan in Deutschland ein deutlich besseres Ergebnis erzielt als zu Hause. Nach Auszählung von fast 80 Prozent der Stimmen in Deutschland kam er auf 65,7 Prozent der Stimmen im Vergleich zu 52,6 Prozent insgesamt. Anhänger Erdogans feierten in der Nacht zum Montag auch auf Berlins Straßen unter anderem mit Autokorsos.

Erdogan in Berlin im Verhältnis schwach

Dabei schnitt der Wahlsieger in Berlin deutlich schlechter ab, als in anderen deutschen Großstädten. Nach übereinstimmen Angaben türkischer Zeitungen kam Erdogan in der Hauptstadt auf 51,9 Prozent der Stimmen. Im Verhältnis besonders stark schnitt hier hingegen der Herausforderer Muharrem Ince ab. Für den Mitbewerber von der linksliberalen Oppositionspartei CHP stimmten in Berlin 32,4 Prozent der türkischen Wähler. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu kam er deutschlandweit nur auf 21,5 Prozent. Der Kandidat der pro-kurdischen HDP, Selahattin Demirtas, erhielt in Berlin 11,6 Prozent der Stimmen, deutschlandweit waren es 9,5 Prozent.

Bei der Parlamentswahl erhielt Erdogans islamisch-konservative AKP in Deutschland mit 56,3 Prozent sogar die absolute Mehrheit. Ihr Gesamtergebnis lag nach Auszählung von mehr als 99 Prozent der Stimmen bei 42,5 Prozent. Sie ist damit auf ein Bündnis mit der ultranationalistischen MHP angewiesen.

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