Prüfung durch Kartellamt läuft - Britischer Sportmodehändler Frasers stockt Anteile an Hugo Boss auf

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Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender des Modekonzerns Hugo Boss.Bernd Weißbrod/dpa

Hugo Boss gilt als eine beliebte Modemarke bei Männern. Auch Mike Ashley, Besitzer von Frasers, scheint dafür etwas übrig zu haben. Sein Unternehmen will nämlich noch mehr Anteile an der Marke erwerben. Das Kartellamt prüft das Geschäft.

Der britische Sport- und Modehändler Frasers hat beim Kartellamt Pläne zum Erwerb weiterer Anteile am Modekonzern Hugo Boss##chartIcon angemeldet, berichtet das „Manager Magazin“. Ein Sprecher der Behörde nannte keine Details zur Höhe der geplanten Anteile, so „finanzen.net“. Das Kartellamt hat nun einen Monat Zeit, um die Pläne zu prüfen.

Hugo Boss als strategisches Investment

Das „Manager Magazin“ berichtet, dass Frasers seinen Anteil an Hugo Boss in der Vergangenheit regelmäßig aufgestockt hat. Zuletzt hatte Hugo Boss im August mitgeteilt, dass Frasers bereits über 15 Prozent Anteile hält.

Die Briten sehen den Erwerb von Boss-Aktien als strategisches Investment und planen weitere Käufe in den kommenden zwölf Monaten. Sie streben zudem eine „angemessene Vertretung“ im Aufsichtsrat an, berichtet das „Handelsblatt“.

Hugo Boss-Aktie steigt um mehr als fünf Prozent

Dem „Manager Magazin“ zufolge reagierte die Hugo-Boss-Aktie positiv auf die Nachricht und stieg um 5,4 Prozent auf 40,70 Euro, den höchsten Stand seit Mitte Juli.  Hugo-Boss-CEO Daniel Grieder hat ehrgeizige Pläne, das Unternehmen mithilfe von Big Data und TikTok-Superstars in die Zukunft zu führen. Die italienische Unternehmerfamilie Marzotto bleibt der größte Einzelaktionär, mit etwa 15 Prozent der Anteile.

Frasers, hinter der der Milliardär Mike Ashley steht, hatte zuvor versucht, die Sportkette SportScheck zu erwerben, jedoch ging diese an den italienischen Sportfachhändler Cisalfa.