Papst verurteilt Korruption in Lateinamerika

Bei seinem Besuch in Peru hat Papst Franziskus die Korruption in Lateinamerika angeprangert. Unter anderem vor Vertretern von Regierung und Zivilgesellschaft, sagte der Papst, Bestechung sei wie ein Virus, das viele Völker und Demokratien befallen habe und jeden Bereich des Lebens infiziere. Die Armen und die Natur seien die am stärksten durch die Korruption Benachteiligten. "Es bedarf einer größeren Kultur der Transparenz bei öffentlichen Einrichtungen, im privatwirtschaftlichen Bereich und in der Zivilgesellschaft. Und die kirchlichen Gemeinden schließe ich auch nicht aus. Niemand kann dabei ausgeschlossen werden", so Papst Franziskus. Korruption sei verhinderbar und errufe alle Seiten auf, sich dazu zu verpflichten. Es folgte ein privates Treffen mit dem peruanischen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski. Dieser soll selbst in eine Schmiergeldaffäre um einen brasilianischen Baukonzern verwickelt sein. Zuvor hatte der Pontifex im Amazonasgebiet mit Vertretern indigener Völker gesprochen und die Umweltzerstörung im Urwald verurteilt.