„Preis müsste doppelt so hoch sein“ - Brauerei hört nach 334 Jahren auf - weil das Bier zu billig ist

Die Brauerei Schlössle stellt die Produktion ein (Symbolbild)<span class="copyright">imago images/imagebroker</span>
Die Brauerei Schlössle stellt die Produktion ein (Symbolbild)imago images/imagebroker

Seit 1690 braut das schwäbische Gasthaus Schlössle eigenes Bier und zählt damit zu den ältesten Brauereien Bayerns. Ende Dezember ist nun damit Schluss. Die Brauerei aus Neu-Ulm ist dem Markt nicht mehr gewachsen.

Nach 334 Jahren muss die Brauerei die Produktion einstellen. Die Miteigentümerin Christa Zoller erklärt der „ Bild “, dass der Bierkonsum bei steigenden Preisen für Rohstoffe und Energie sinke. „Mit dem Brauereigeschäft machen wir schon seit zehn Jahren Minus.“

Schlössle macht nach 334 Jahren dicht - Bier müsste doppelt so teuer sein

Der Bier-Ausstoß liege inzwischen bei 100.000 Liter - 2018 waren es noch 150.000 Liter. Einzig die zugehörige Gaststätte laufe „sehr gut“ und soll bleiben. „Ohne sie hätten wir die Bierproduktion längst einstellen müssen.“

Ein 12er-Kasten des Verkaufsschlagers Märzen kostet 13,50 Euro. Doch laut Zoller ist das viel zu wenig. „Der Preis müsste nahezu doppelt so hoch sein, dann könnten wir auch wieder Geld für neue Anlagen ausgeben. Aber das lässt sich am Markt nicht durchsetzen.“ Außerdem mache die Demokratie der Brauerei „das Leben schwer“.