Prenzlauer Berg: Streit um Musik im Mauerpark flammt nach Polizeieinsatz auf

Berlin. Der Abend dämmerte über dem Mauerpark, da nahm das Trommelkonzert von Hobbymusikern ein abruptes Ende. Eine Polizeistreife, herbeigerufen durch genervte Nachbarn, forderte drei Männer auf, ihre Darbietung sofort zu beenden. Aber da fing der Ärger erst richtig an. Beschwerden wegen Ruhestörung, drei Anzeigen, vier sichergestellte Trommeln, Zuwiderhandlung gegen Platzverweise, eine „unfreundliche, aggressive“ Stimmung und eine Behinderung der Maßnahmen „durch 70, zum Teil stark alkoholisierte Parkbesuchende“ – so beschreibt die Berliner Polizei ihren Einsatz zur Durchsetzung der Sonntagsruhe am vergangenen Wochenende. Neben 80 Kräften sei auch ein Diensthund im Einsatz gewesen, heißt es im Protokoll.

Beim Lesen wird klar: Im Mauerpark ist zu Pfingsten der Streit um Konzerte von Straßenmusikern wieder aufgeflammt. Es ist nur die Spitze eines Konflikts, der verdeckt durch die Corona-Krise auch in diesem Frühling Musikfreunde und lärmempfindliche Anwohner der Grünanlage spaltet.

Kultur soll aggressive Besucher im Mauerpark abschrecken

Was die Polizei in ihrem ungewöhnlich langen Einsatzbericht zur Auflösung des Trommelkonzerts am Pfingstsonntag nicht beschreibt, ist die Vorgeschichte. Denn am gleichen Tag fanden Gespräche statt, um eine gemeinsame Linie zu finden zwischen der Möglichkeit, im Mauerpark zu musizieren und dem Recht der Anwohner auf einen ruhigen Abend. Im Mittelpunkt standen die besagten Trommler, die im Park gerade an warmen Abenden gerne und oft die Schlegel schwingen...

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