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Prinz Harry: Hilfsprojekte statt Armeedienst

Thronfolger verlässt Militär und will sich stärker in Afrika engagieren

Nach zehn Jahren aktivem Dienst im britischen Militär und Einsätzen in Afghanistan verlässt Prinz Harry die Armee. Der Thronfolger will sich künftig intensiver um Hilfsprojekte und Naturschutzprogramme in Afrika kümmern.

Prinz Harry verstärkt sein Engagement in Afrika (Bild: Getty Images)
Prinz Harry verstärkt sein Engagement in Afrika (Bild: Getty Images)

Vor seinem Militärdienst hatte der Enkel von Königin Elisabeth II. vor allem mit Skandalen für Schlagzeilen gesorgt. Als Bruder des designierten Regenten William schien Harry lange Zeit ziellos in den Tag hineinzuleben. Das änderte sich schlagartig, als er 2005 seine Militärlaufbahn begann. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Prinz unter Kameraden und Untertanen gleichermaßen Respekt erarbeitet. Nun aber ist es an der Zeit für ein neues Kapitel. Der 30-Jährige wird in diesem Jahr seine militärische Laufbahn beenden und sich künftig verstärkt wohltätigen Projekten in Afrika und für Veteranen widmen.

Der Vierte der Thronfolge habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, verriet ein Informant der Zeitung „London Evening Standard“. Nach zwei Einsätzen in Afghanistan sei die Zeit für den Abschied aber reif. Einer anderen Quelle zufolge will sich Harry künftig stärker auf seine Wohltätigkeitsorganisationen konzentrieren. Er plant demnach auch einen längeren Aufenthalt in Afrika, um sich für den Natur- und Tierschutz zu engagieren. Ferner will Harry weiterhin die Anliegen verletzter Veteranen unterstützen und repräsentative Aufgaben seiner Großmutter übernehmen.

Der jüngste Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana hatte in der Armee seine Bestimmung gefunden und sich durch besonderes Engagement hervorgetan. Seit dem Einsatz von Prinz Andrew 1982 im Falklandkrieg war Harry das erste Mitglied der britischen Königsfamilie, das in einem Kriegsgebiet eingesetzt wurde. Zwar wurde ihm 2007 noch der Dienst im Irakkrieg aus Sicherheitsgründen versagt. Kurz darauf durfte der Prinz jedoch in Afghanistan Dienst tun. Ende 2012 folgte ein zweiter Einsatz als Kampfhubschrauberpilot in dem Krisengebiet. Im Januar 2014 hatte Harry bekanntgegeben, dass er das Pilotendasein gegen einen Schreibtischjob bei der Armee eintauschen werde.

Der 30-Jährige engagiert sich seit geraumer Zeit für wohltätige Zwecke. Dazu gehört seine Stiftung Sentebale, die er gemeinsam mit Prinz Seeiso von Lesotho gegründet hat. Die Organisation setzt sich für von Armut und der HIV-Epidemie betroffenen Kinder in dem südafrikanischen Königreich ein.