Prinz Harry gesteht: Keiner der Royals möchte auf den Thron
Keiner in der britischen Königsfamilie möchte König oder Königin werden. Das gestand Prinz Harry in einem überraschend offenherzigen Interview.
In einem Gespräch mit dem US-amerikanischen Magazin „Newsweek“ erklärte Prinz Harry, dass es ihm gemeinsam mit Prinz William und dessen Frau Herzogin Kate ein großes Anliegen sei, die britische Monarchie in die „Jetzt-Zeit“ zu bringen: „Wir engagieren uns dafür, die Britische Monarchie zu modernisieren. Wir machen das nicht für uns selbst, sondern für das allgemeine Wohl der Leute“, so der Prinz. Dann fuhr er mit einem überraschenden Bekenntnis fort: „Gibt es irgendjemanden in der Royal Family, der König oder Königin werden möchte? Ich glaube nicht, aber wir werden unsere Pflichten zur rechten Zeit erfüllen.“
Auf die Frage, ob es die Königsfamilie nicht irgendwie entzaubern würde, wenn sie sich zu nahbar gäben, sagte er: „Es ist ein schwieriger Balanceakt. Wir wollen auch nicht die Magie verwässern. Die britische Bevölkerung und die Welt an sich braucht solche Institutionen.“
Wie das Magazin berichtet, wollen William und Harry unter anderem die Zusammenarbeit mit Wohltätigkeitsorganisation optimieren. Während die Queen Vorsitz von 600 Charity-Organisationen ist und rund 3.000 Institutionen von der Königsfamilie unterstützt werden, soll diese Zahl aus pragmatischen Gründen reduziert – dafür aber die Zusammenarbeit intensiviert werden. „Wir nutzen unsere Zeit weise“, so der Prinz, „Wir wollen nicht einfach nur ankommen, Hände schütteln, aber nicht involviert sein.“
Zudem übte er Kritik daran, dass er als kleines Kind auf der Beerdigung seiner Mutter unter den Augen der Nation hinter dem Sarg gehen musste. „Meine Mutter war gerade gestorben, und ich musste einen langen Weg hinter ihrem Sarg gehen, umgeben von tausenden Menschen, die mir dabei zugesehen haben während Millionen im Fernsehen dabei waren“, so der Prinz. „Ich glaube, dass man das von keinem Kind verlangen sollte, unter gar keinen Umständen. Ich glaube nicht, dass das heute noch so passieren würde.“