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Prinz Harry: Vom Party-Prinzen zum Muster-Ehemann

Prinz Harry wird endlich sesshaft. Seine Hochzeit mit Meghan Markle ist die Krönung einer erstaunlichen Wandlung, die das ehemalige Enfant Terrible des britischen Königshauses vollzogen hat.

An den Schlagzeilen um Prinz Harry (33) und seine Verlobte Meghan Markle (36) kommt aktuell niemand mehr vorbei: Die Vorbereitungen für die Hochzeit des Jahres laufen auf Hochtouren. Wer sich in den vergangenen Jahren nur peripher mit dem britischen Königshaus beschäftigt hat, wird diesen jungen Mann, der gerade häuslich wird, kaum wiedererkennen. Wenn Harry am 19. Mai vor den Altar tritt, werden viele das Bild eines Zwölfjährigen bei der Beerdigung seiner Mutter vor Augen haben, oder das eines 20-Jährigen, der mit Hakenkreuz provoziert und sich denken: War das nicht der rebellische Party-Prinz, der für die meisten Skandale des Königshauses sorgte?

Dirty Harry

Denn vor nicht allzu langer Zeit landete Harry mit ganz anderen Schlagzeilen in den Medien. Während sein Bruder William (35) schon früh als der verantwortungsvollere Spross von Prinz Charles (69) und Diana (1961 - 1997) galt, fiel der trinkfeste Harry mit einem eher liederlichen Lebensstil auf.

Was wohl nicht weiter schlimm wäre, wäre er nicht des Öfteren mit prekären Bildern in den Medien gelandet. Beinahe legendär ist die Schlagzeile, die nach einer Party im Jahr 2005 die Runde machte: Harry wurde von Fotografen in Militärhemd und Hakenkreuz-Armbinde abgelichtet. Ganz zu schweigen von den Bildern seines nackten Allerwertesten nach einer Runde Strip-Billard in Las Vegas.

Die Wandlung zum Vorzeige-Royal

Kein leichtes Schicksal, wenn die wilden Zwanziger vor den listigen Augen der Presse ausgelebt werden müssen. Trotz dieser Umstände konnten Royal-Fans einen erstaunlichen Reifeprozess bei Harry beobachten. Vom Party-König wandelte er sich zum Vorzeige-Prinzen mit sozialem Gewissen. Seit dem Ende seiner zehnjährigen Militär-Karriere widmet er sich der Arbeit mit Kriegsveteranen und ist unter anderem Schirmherr der Invictus Games. Außerdem ist der Natur- und Artenschutz eine Herzensangelegenheit des 33-Jährigen.

Sein soziales Engagement weckt Erinnerungen an seine Mutter Diana, deren Erziehung sich hier bemerkbar macht. Trotz aller royalen Fußfesseln mühte sie sich, ihre Söhne zu guten Bürgern des Volkes zu erziehen. Neben McDonald's, Jeans, und Schlange stehen in Disneyland bedeutete dies für William und Harry, von klein auf Obdachlosenheime und Krankenhäuser zu besuchen.

So, wie Dianas wohltätige Arbeit sich mit starken Bildern im Gedächtnis der Öffentlichkeit manifestierte, gibt es auch von Harry Fotos, auf denen er emotionale Umarmungen mit Kriegsverwundeten austauscht oder Jungtiere gefährdeter Tierarten mit der Flasche füttert. Und nicht zuletzt machte ihn dieses Engagement auch attraktiv für eine gewisse US-Schauspielerin.

Nächster Schritt: Muster-Ehemann

Eine gewisse wohltätige Ader ist eines der Dinge, die ihn mit der Schauspielerin Meghan Markle ("Suits") verbindet. Kennengelernt haben die beiden sich bei einem Blind Date, arrangiert von Freunden. Einige wenige Monate konnten die beiden ihre Beziehung geheim halten - ein kostbarer Luxus, denn so sehr Harry sich auch mit vielen Aspekten des royalen Lebens angefreundet hatte, machte ihm sein fehlendes Privatleben doch zu schaffen. Sein Frust über die Reaktionen, als sich Gerüchte um eine Beziehung des Prinzen zu der US-amerikanischen Schauspielerin verdichteten, zeigte sich in einem Schreiben des Kensington-Palasts, der den "offenen Sexismus und Rassismus" in sozialen Medien und die "ethnischen Anspielungen" in Zeitungsartikeln über seine neue Freundin scharf kritisierte.

Doch für die Öffentlichkeit war an diesem ungewöhnlichen Statement die entscheidende Information: Harry, ewiger Platzhalter auf Listen der begehrtesten Junggesellen, und Meghan Markle sind tatsächlich ein Paar. Rund ein Jahr später gaben die beiden ihre Verlobung bekannt und versetzten Royal-Fans in Verzückung: Endlich wird ihr Harry sesshaft. Es folgte das obligatorische Paar-Interview und seitdem Auftritte auf öffentlichen Anlässen als perfektes, junges Royal-Paar.

Was nun noch fehlt? Ein weiteres Royal Baby natürlich. Doch wird Harry, der immer wieder betonte, dass er sich eines Tages Kinder wünscht, sein Volk auch in dieser Hinsicht sicher nicht enttäuschen.

Foto(s): imago/PA Images