Pro-ukrainischer Aktivist - Anschlagsversuch auf Trump: Was bisher über den Verdächtigen bekannt ist

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Ryan Wesley Routh bei einer Kundgebung im Zentrum von Kiew im Jahr 2022.AP

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erneut ein Attentatsversuch überlebt. Zum Verdächtigen Ryan Wesley Routh, ein offenbar pro-ukrainischer Aktivist, werden immer weitere Details bekannt.

Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) hat es nach aktuellem Ermittlungsstand einen weiteren Anschlagsversuch auf den ehemaligen US-Präsidenten  Donald Trump  gegeben. Dabei fielen Schüsse auf dem Golfplatz des „Trump International Golf Club“ in West Palm Beach im Bundesstaat Florida. Trump wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.

Bei dem Festgenommenen soll es sich um den 58-jährigen Ryan Wesley R. handeln, meldet CNN unter Berufung auf Ermittler. Der Mann soll aus North Carolina stammen, jedoch zuletzt auf Hawaii wohnhaft gewesen sein und im Bau von Häusern beschäftigt sein. Dabei wollte er laut seinem LinkedIn-Profil der hohen Obdachlosenrate entgegenwirken. Er sei bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Dabei sei er laut einem Bericht des „Spiegel“ wegen ungedeckten Schecks angeklagt worden. 2002 gab es eine Anklage wegen des Besitzes einer Massenvernichtungswaffe. Dabei soll es sich um ein vollautomatisches Maschinengewehr gehandelt haben.

Verdächtiger Ryan Wesley R. kritisierte Trump öffentlich

Auf seinen Profilen in Sozialen Netzwerken kritisierte er Donald Trump und äußerte Zustimmung für Joe Biden und Kamala Harris, auch speziell nach dem ersten Attentat auf Trump. Außerdem äußerte er sich bereits im April besorgt darüber, dass Trump eine Gefahr für die Demokratie darstelle.

In Sozialen Medien habe sich der Verdächtige zudem als starker Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen  Russland  positioniert. Im Jahr 2022 schrieb er in einem von Dutzenden Beiträge, er sei bereit im Kampf zu sterben und dass „wir den Kreml bis auf die Grundmauern niederbrennen müssen“. „Ich bin bereit, nach Krakau zu fliegen und an die Grenze der Ukraine zu gehen, um mich freiwillig zu engagieren und zu kämpfen und zu sterben“, schrieb R. in einem X-Beitrag im März 2022.

Der Sohn des Verdächtigen äußerte sich gegenüber CNN zur Festnahme seines Vaters. Er sagte, es sehe seinem Vater nicht ähnlich, „etwas Verrücktes zu tun, besonders etwas Gewalttätiges". Er könne ihn nur als einen „liebevollen, fürsorglichen, ehrlichen und hart arbeitenden Mann“ beschreiben. „Er ist ein guter Vater und ein großartiger Mann“, so der Sohn.