Projekt für Familien: „Gemeinsam sind wir stärker“

Tauschen sich über Erziehung, Identität und Probleme aus: v.l.: Sozialarbeiterin Eldem Turan, Hülya Dogan, Ulviye Dagaslani, Lale Özen, Figen Kirilmaz, Sozialarbeiter Levent Konca

Berlin. „Ich merke oft, dass ich auf mein Kopftuch reduziert werde.“ Das sagt Ulviye Dagaslani, eine Mutter von drei Söhnen. Sie versteht es nicht, ist sie doch wie auch ihre Eltern in Deutschland geboren, spricht nahezu akzentfrei deutsch. Die Kopfbedeckung zu tragen war ihre Entscheidung, wie sie versichert. Und doch bereitet ihr diese Entscheidung oft Probleme. „Viele Menschen denken, dass ich die Sprache nicht kann. Oft werde ich angestarrt und beschimpft“, sagt die 43-Jährige. Gemeinsam mit anderen Betroffenen tauscht sie sich im Rahmen des Projektes „Heroes Parents“ aus. Kulturelle Werte, aber auch andere Themen wie Identität und Erziehung werden besprochen. Ein Projekt für Familien mit einer Migrationsgeschichte, dessen sozialpädagogische Beratungstätigkeit aus Bundesmitteln finanziert wird.

An diesem Nachmittag sitzen auch die Mütter Lale Özen und Hülya Dogan mit am Tisch im Familien- und Stadtteilzentrum Haus am See in Reinickendorf. Sie alle teilen die Meinung, sich nicht gleichberechtigt zu fühlen. Sie tauschen ihre Erfahrungen aus, geben sich gegenseitig Hilfestellungen, wie sie mit bestimmten Situationen umgehen würden oder umgegangen sind. Immer mit dabei sind die Sozialarbeiter Eldem Turan und Levent Konca, die die Gespräche moderieren und als Generationsvermittler fungieren, auch Figen Kirilmaz vom Träger Lebenswelt ist bei den Gesprächen dabei. „Erfahrungen und Wissen teilen – gemeinsam sind wir stärker“ ist das Motto.

Die Rolle als Eltern

In erster Linie geht es bei de...

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