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Dieser Promi gewinnt als "Adele" das "Big Performance"-Finale

Im Finale der RTL-Show fielen Zähne, legten sich Ängste und schlug die Grammatik Purzelbäume: Da bekam nicht nur Jurorin Michelle Hunziker zahlreiche "Gänsehäute".

Am Schluss war sie regelrecht mit ihrem Vorbild verschmolzen und atmete laut Motsi Mabuse genau wie sie: Nach stimmgewaltigen Performances, die nicht nur unter die Haut gingen, sondern auch die Maske vergessen ließen, ließ die Spitzenreiterin beim Publikumsvoting spektakulär die Hülle fallen. Hinter "Adeles" Porzellanteint und dem toupierten Sixties-Style steckte das beliebte Kelly-Family-Mitglied Patricia. Für die Künstlerin wandelte sich die Teilnahme an "Big Performance" von der musikalischen zu einer persönlichen Reise: "Fast hätte ich den Vertrag vor lauter Panik nicht unterschrieben, aber dann konnte ich alle Ängste überwinden."

Wenn die Hüllen fallen

Solche Ängste kennt Michelle Hunziker zumindest in Bezug auf Sprachkapriolen nicht. "Das Tollste ist der Break, bevor wir die Live-Stimmen hören", schwärmte die Jurorin. "Da bekomme ich immer Gänsehäute." Berechtigter Plural, hatten wir es in "Big Performance" doch mit vielerlei Körperhüllen zu tun - besonders gelungenen auch beim zweitplatzierten "Tom Jones" und Bronze-Gewinner "Mick Jagger".

Wie sich herausstellte, steckten hinter den legendären ganzen Kerlen ebenfalls zwei Originale. Ungeahnte Fähigkeiten beim Hüfterotieren und kraftvoll-schwülstiges Intonieren zeigte Schauspieler (und, wie man jetzt sagen muss, Gesangstalent) Uwe Ochsenknecht - obwohl Guido Maria Kretschmer hinter dem walisischen "Tiger auch gerne Moritz Bleibtreu" gesehen hätte.

Wer hinter "Mick Jagger" steckte, verriet spätestens der auch nicht durch Stimmverzerrer zu vertuschende hessische Dialekt: Nein, nicht Thomas Hermanns, wie von Kretschmer vermutet, sondern Martin "Maddin" Schneider. Der Comedian erwies sich nicht nur in puncto Mundpartie seiner britischen Schablone ebenbürtig, sondern auch in der schlaksig-manischen Performance.

Zahnlos gerockt

Bei dieser begab sich "Maddin Jagger" sogar ins körperliche Extrem. Bei "Sympathy for the Devil" ging sein Einsatz im roten Federumhang so weit, dass er nicht nur laut Jurorin Motsi Mabuse "endgültig loslassen" konnte, sondern auch seine Haftcreme: Nur mit einer gekonnten Drehung des Handgelenks konnte Schneider sein aus dem Mund fallendes Jagger-Gebiss wieder auffangen. "Das passiert dem echten Mick Jagger auch gelegentlich", tröstete Hartwich, unterstützt von Michelle Hunziker: "Das ist das Lustigste, das ich in 40 Jahren Fernsehen gesehen habe."

Gewinnen oder lernen

Prince Damien als Prince, Wolfram Kons als Elton John, Vanessa Mai als Jennifer Lopez und das überzeugende Finaltrio: Mit ihnen war "Big Performance" in Zeiten flächendeckender Maskierung nicht nur Hommage an lebende Legenden und Leistungsschau moderner Visagisten-Kunst, sondern eine Lehrstunde in puncto vielschichtiger Persönlichkeit: "Eine Maske sagt mehr als ein Gesicht", zitierte Daniel Hartwich Oscar Wilde, während die neu entdeckte Gesangs-Granate Uwe Ochsenknecht seine Gesamthaltung gegenüber der "Big Performance"-Teilnahme mit den Worten kommentierte: "Entweder ich gewinne oder ich lerne."