Prostituierte handelt aus Notwehr: Mutmaßlicher Serienmörder erschossen

Hat dieser Mann neun Frauen ermordet?

Es klingt wie eine Szene aus einem Horror-Film: In Notwehr hat eine Prostituierte aus Charleston im US-Bundesstaat West Virginia einen Mann erschossen – und damit offenbar ihr Leben gerettet. Denn wie nun bekannt wurde, handelt es sich bei dem 45-jährigen Neal F. um einen mutmaßlichen Serienmörder, der mit dem Tod von neun Frauen aus drei US-Bundesstaaten in Verbindung gebracht wird. "Ich weiß, dass er da war, um mich zu töten", erklärte das Opfer dem US-Sender CBS.

Der Täter habe sich auf eine Internet-Anzeige für einen Escort-Service bei der Frau gemeldet und sei am 18. Juli zu ihr nach Hause gekommen. Dann zog er allerdings plötzlich eine Schusswaffe – aber glücklicherweise hatte auch die Prostituierte eine provisorische Waffe zur Hand. "Als er mich würgte, ließ er mich keine Luft holen, also habe ich meine Harke gegriffen", berichtete sie dem Sender weiter. "Und als er die Waffe weglegte, um mir die Harke aus der Hand zu nehmen, habe ich ihn erschossen." Sie habe den Mann tödlich am Kopf getroffen und die Polizei gerufen. Eine Anklage droht ihr vorerst nicht, da die Polizei von Charleston von Notwehr ausgeht.

Die Beamten aus West Virginia fanden nicht nur die Leiche des Mannes, sondern auch Indizien dafür, dass er mit der Frau noch ganz andere Dinge vorgehabt haben soll. Im Kofferraum von dem mutmaßlichen Serienmörder fanden die Polizisten Erschreckendes: Eine Axt, ein Vorschlaghammer, Bleichmittel, Handschellen, Plastiktüten und mehrere Messer soll der Mann mitgeführt haben. "Die Tatsache, dass er 45 Jahre alt war, diese ganzen Werkzeuge bei sich hatte, ein Verbrechen ausgeübt hatte, das so organisiert und brutal war, erlaubt die Annahme, dass es nicht sein erstes Verbrechen war", erklärte Steve Cooper vom Charleston Police Department dem Sender.

Darüber hinaus soll Neal F. sogar noch einen Zettel mit zehn weiteren Frauennamen, Altersangaben sowie Telefonnummern bei sich getragen haben. Nun versucht die örtliche Polizei mithilfe der sichergestellten DNA-Spuren auch die übrigen neun Todesfälle aus Arizona, Kentucky und Virginia aufzuklären, in denen ebenfalls Prostituierte getötet wurden oder spurlos verschwunden sind.