Protest: NFL-Star hofft auf Unterstützung der Weißen

Michael Bennett (r.) wünscht sich die Unterstützung von weißen Spielern

NFL-Star Michael Bennett wünscht sich nach seinem Sitz-Protest die Unterstützung von weißen Spielern.

"Es braucht einen weißen Spieler, damit die Dinge sich wirklich ändern. Denn wenn jemand von der anderen Seite es versteht, aufsteht und darüber spricht, würde es die komplette Unterhaltung verändern", sagte Bennett bei ESPN.

Der Defensive End war bei einem Preseason-Spiel seiner Seattle Seahawks gegen die Los Angeles Chargers während der US-Nationalhymne sitzen geblieben.

Bennett verriet, dass er über den Sitz-Protest bereits länger nachgedacht hatte, aber seine endgültige Entscheidung erst nach der Gewalt durch Neonazis in der US-Stadt Charlottesville traf.

"Am Wochenende gab es so viel Gewalt, so viel Haas. Ich wollte daran erinnern, warum wir amerikanische Bürger sind, an die Freiheit und Gleichberechtigung - und sicherstellen, dass wir dies niemals vergessen", sagte Bennett.

Bennett spricht über Kaepernick

Der 31-Jährige sprach auch über Colin Kaepernick, der als erster NFL-Spieler bei der US-Hymne nicht aufgestanden war, um damit gegen die Polizeigewalt und Rassendiskriminierung zu protestieren.

"Er musste Opfer bringen. Er hat sich zu Wort gemeldet und musste danach mit vielen Sachen umgehen - Morddrohungen, Leuten, die ihn nicht im Stadion wollten, Hass. Ich denke, viele Spieler fürchteten sich davor", sagte Bennett.

Auch wenn Free Agent Kaepernick weiterhin vergeblich auf Teamsuche ist und aktuell nicht in der NFL spielt, will Bennett dessen Message "weiter am Leben erhalten."