Demonstration: 15.000 Menschen auf Alex: 93 Festnahmen, 28 Verletzte

Berlin. Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Demonstration unter dem Motto „Nein zu Rassismus“ ist auf dem Alexanderplatz in Mitte kein Durchkommen mehr. Ein Meer aus größtenteils schwarz gekleideten Protestierenden mit Atemschutzmasken erstreckt sich am Sonnabendnachmittag vom Fernsehturm aus über den Bahnhof bis hin zum Einkaufszentrum Alexa.

Die Abstandsregeln einzuhalten, entpuppt sich bald als illusorisch, auch wenn die Polizei immer wieder über Lautsprecher darauf hinweist. Gruppen fassen sich an der Hand, um sich durch die Menge zu drängen und sich nicht zu verlieren. Der Zugang vom Alexa aus wird von den Beamten zeitweise gesperrt. Demonstranten klettern auf Toilettenhäuschen, Bushaltestellen und den U-Bahn-Fahrstuhl, um besser sehen zu können.

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„Auch hier in Deutschland gibt es Rassismus“

Nach Angaben der Polizei wurden rund 1500 Teilnehmer zu der Anti-Rassismus-Demonstration erwartet. Gekommen sind jedoch 15.000 – zehn Mal so viele. Sie wollen ein Zeichen setzen gegen Fremdenhass und Polizeigewalt in den USA. Aber nicht nur dort. „Wir sollten nicht immer nur mit dem Finger auf die Vereinigten Staaten zeigen“, sagt Markus Müller aus Moabit, „auch hier in Deutschland gibt es Rassismus.“

So still wie von den Organisatoren angekündigt ist der Protest dann allerdings nicht, viele der Teilnehmer stimmen lautstark Protestchöre, Lieder und Sprechgesänge an und prangern damit Rassismu...

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