Proteste und Biden: Der Druck auf Netanjahu steigt

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besteht darauf, dass Israel weiterhin die strategische Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten kontrollieren wird.

Der sogenannte Philadelphi-Korridor war ein wichtiger Diskussionspunkt in den jüngsten Waffenstillstandsgesprächen zwischen Israel und der Hamas. Die Hamas fordert als Teil der Vereinbarung den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen.

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Netanjahu besteht allerdings darauf, dass Israel den Korridor weiterhin kontrollieren soll, damit die Hamas sich nicht darüber aufrüsten könne:

"Ich würde das Ende des Krieges in Gaza so definieren, wenn die Hamas nicht mehr in Gaza herrscht. Wir werfen sie raus. Um das zu erreichen, muss man einen militärischen Sieg erringen und auch einen politischen Sieg, um deren Verwaltung zu zerstören."

Israelis protestieren gegen Netanjahu und Biden erhöht Druck

Tausende demonstrierten in Jerusalem und Tel Aviv nachdem sechs Geiseln tot im Gazastreifen geborgen wurden. Es waren wohl die größten Demonstrationen seit Beginn des Krieges. Die Familien der Geiseln und ein Großteil der israelischen Bevölkerung geben Netanjahu die Schuld für den Tod der Geiseln. Berichten zufolge hätten drei der Geiseln nach einem Waffenstillstandsvorschlag aus dem Juli freigelassen werden sollen.

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US-Präsident Joe Biden erhöht den Druck auf den israelischen Ministerpräsidenten. Nach Ansicht des US-Präsidenten unternimmt Netanjahu nicht genug, um eine Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen und einen Waffenstillstand im Krieg mit der Hamas zu erreichen.

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Biden traf sich im Weißen Haus zu einer Sitzung mit Beratern, die an den Verhandlungen über ein Geiselabkommen und einen Waffenstillstand beteiligt sind. Der Präsident betonte, dass die Vermittler einer Einigung "sehr nahe" seien. Er fügte hinzu, dass "die Hoffnung ewig währt".