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Sechsjähriger erhält Prothese aus dem 3-D-Drucker

US-Stiftung vermittelt Druckerbesitzer und Patienten

Maxence ist von seiner neuen Prothese begeistert (Screenshot: Yahoo.fr)
Maxence ist von seiner neuen Prothese begeistert (Screenshot: Yahoo.fr)


Low-Tech statt High-Tech: Kinder, die auf Prothesen angewiesen sind, benötigen nicht mehr teure Armverlängerungen. Ein französischer Unternehmer macht das möglich.

 

Kinder wachsen ständig. Für beeinträchtigte Kinder kann das zum Problem werden. Denn wer auf eine Prothese angewiesen ist, muss diese regelmäßig für viel Geld neu anfertigen lassen, um sie an den größer werdenden Körper anzupassen. Ein französischer Unternehmer erkannte dieses Problem und erfand deshalb eine günstige Armprothese aus dem 3-D-Drucker.

Der sechsjährige Maxence Contegal aus Cessieu bei Lyon etwa profitiert nun von dieser Entwicklung. Maxence kam ohne rechte Hand zur Welt. Über eine amerikanische Stiftung, die Besitzer von 3-D-Druckern mit Kindern, denen Hände oder Finger fehlen, zusammenbringt, kamen die Eltern von Maxence mit Thierry Oquidam in Kontakt. Der Unternehmer fertigt für 50 Euro Prothesen an.


Medizinisch sind jene Teile nicht zugelassen. Sie helfen aber vor allem Kindern im Wachstum, die permanent größere Prothesen benötigen. Durch den niedrigen Preis einer Prothese aus dem 3-D-Drucker sind häufige Neuanschaffungen kein finanzielles Problem mehr. Maxence kann mit seinem neuen Arm zwar keine Schnürsenkel binden, aber er kann damit greifen und auch Bälle werfen.

Seinen neuen Arm, der mit einem Klettverschluss am Handgelenk befestigt wird, hat er „SuperMax“ getauft. Die Eltern sind von der Anschaffung überzeugt. Maxences Mutter Virginie sagte der Presseagentur AFP: „Es ist bewegend zu sehen, wie er mit dieser Hand etwas fängt. Und wie er beeindruckt ist, dass er das Gelenk bewegen und damit seine Hand steuern kann.“

Auch Vater Contegal ist begeistert, überlässt aber seinem Sohn die Entscheidung, ob er die Armverlängerung behalten will: „Wenn er sie behält, dann, weil er einen Nutzen darin sieht. Wenn er findet, dass sie ihn mehr stört als nutzt, tut er sie weg. Es ist seine Hand, er entscheidet.“ Insgesamt 1.500 wurden über die US-Stiftung e-NABLE schon für Kinder angefertigt.