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Prozessauftakt in Köln: Vergewaltiger vom Hansaring stehen vor Gericht

Das Gericht sprach von einem „besonders verabscheuungswürdigen sexuellen Übergriff“.

In den frühen Morgenstunden des 3. September 2016 sollen die beiden Kölner Gökhan B. (22, alle Namen geändert) und Erol I. (20) eine 25 Jahre alte Frau am Hansaplatz brutal vergewaltigt haben. Das wirft ihnen die Staatsanwaltschaft im Prozess vor dem Kölner Landgericht vor, der am morgigen Dienstag beginnt. Die Tat löste im vergangenen Herbst in Köln eine mitunter heftig geführte Diskussion um die Sicherheit in der Innenstadt aus. Das Opfer der jungen Männer verließ nach 4 Uhr morgens eine Diskothek, die 25-Jährige hatte gefeiert und wollte von der S-Bahn-Haltestelle Hansaring nach Hause fahren. Kurz bevor sie dort ankam, bedrängten sie Gökhan B. und Erol I., führten sie auf die nahe gelegene Grünfläche. Dort sollen sie die grausame Tat dann gemeinsam vollzogen haben, wie in der Prozessankündigung des Landgerichts geschildert ist. Mit DNA-Spuren wurde einer der Täter identifiziert Eine 62-jährige Spaziergängerin traf gegen 6.15 Uhr auf die aufgelöste Frau und begleitete sie zur Haltestelle. Kurz zuvor hatte die Zeugin zwei Männer vom Tatort weggehen sehen, von ihren Beobachtungen erzählte sie auch der Polizei. Wochenlang wurde anschließend nach den Tätern gefahndet. Anhand von DNA-Spuren identifizierten die Kölner Polizei und das Landeskriminalamt schließlich Gökhan B. als einen der Täter, nahmen ihn am 20. Oktober fest. Der damals 21-Jährige bestritt den Tatvorwurf. Schon in der Vergangenheit war er strafrechtlich in Erscheinung getreten, allerdings wegen Eigentumsdelikten und Erschleichen von Sozialleistungen. Nach Erkenntnissen der Behörden hatte er bis zur Vergewaltigung im September allerdings keine Sexualstraftaten begangen. Weitere Taten zur Last gelegt Erol I. wurde knapp einen Monat später festgenommen, seit dem 15. November sitzt er ebenfalls in Untersuchungshaft. Im Prozess wird ihm eine weitere Vergewaltigung zur Last gelegt. Ebenfalls am frühen Morgen soll er wenige Wochen nach der ersten Tat versucht haben, eine weitere Frau zu vergewaltigen. Der Vorwurf: In der Nähe des Mediaparks drängte er das Opfer, das er seit drei Wochen gekannt haben soll, in eine Nebenstraße und vergewaltigte es. Wegen der heftigen Gegenwehr der Frau habe er den Geschlechtsverkehr abgebrochen, heißt es in der Anklage. Erol I. soll zudem die Tat mit seinem Handy als Video aufgenommen, später dann gelöscht haben. Neun Verhandlungstage sind für den Strafprozess angesetzt, Ende Mai soll das Urteil gefällt werden....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta