Puigdemont: "Nach außerordentlich schwierigem Tag" wieder in Brüssel
Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont ist der spanischen Polizei entkommen und "nach einem außerordentlich schwierigen Tag" zurück in Waterloo (Brüssel), wie Puigdemont tweete:
In diesem Tweet macht Puigdemont deutlich, was er von seiner Flucht hält und dass er kein Interesse daran hat, sich zu stellen:
Der lange Tweet auf Katalanisch verurteilt auch aufs schärfste, dass die katalanische Polizei eine Ringfahndung einleitete, wie sie als Reaktion auf Terroranschläge üblich ist, um seine Flucht zu verhindern.
Puigdemont, der ehemalige katalanische Ministerpräsident und die Galionsfigur der Unabhängigkeitsbewegung, war am Donnerstag in Barcelona aufgetaucht. Er hielt eine Rede, bevor er verschwand.
Er kehrte an dem Tag zurück, an dem das katalanische Parlament über die Wahl des Sozialisten Salvador Illa zum Regionalpräsidenten abstimmen sollte.
Zwei Polizisten, denen vorgeworfen wird, Puigdemont bei seiner Flucht geholfen zu haben, wurden verhaftet.
Puigdemont hatte spanischen Boden seit 2017 nicht mehr betreten, als die Behörden seine Verhaftung wegen der Organisation des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums anordneten. Dieser Haftbefehl besteht weiter.
Puigdemont wird Veruntreuung vorgeworfen, weil er 2017 öffentliche Gelder für ein von der Zentralgewalt als illegal eingestuftes Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens verwendet hat.
2017 entzog er sich den Behörden, indem er sich aus Spanien herausschlich und in Waterloo (Belgien) Zuflucht fand.
Von dort aus führte Puigdemont die katalanische Unabhängigkeitsbewegung auf die internationale Bühne und wurde 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments.