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Puigdemont: "Ideale der Demokratie stehen auf dem Spiel"

Die spanische Staatsanwaltschaft ist mit ihrem Antrag eines neuen europäischen Haftbefehls für Carles Puigdemont gescheitert. Das Oberste Gericht in Madrid lehnte das Gesuch ab. Der ehemalige katalanische Regionalpräsident sagte auf einer Veranstaltung an der Universität Kopenhagen: „Am 21. Dezember hat das katalanische Volk eine klare Botschaft an Europa und an die Welt gesendet: Wir werden uns dem Autoritarismus nicht beugen. Trotz der Drohungen aus Madrid werden wir bald eine neue Regierung aufstellen. Und es ist Zeit zu verhandeln. Es ist an der Zeit, die Unterdrückung zu beenden und eine politische Lösung für Katalonien zu finden", meint er. Es war das erste Mal, dass Puigdemont sein Exil in Brüssel verließ, seitdem er Ende Oktober vor der spanischen Justiz nach Belgien geflohen war. „Die Ideale der Demokratie in ganz Europa und nicht nur in meinem Land stehen auf dem Spiel", so Puigdemont. In Barcelona nominierte der katalanische Parlamentspräsident Puigdemont für das Amt des Regionalpräsidenten. Der 55-Jährige sei der einzige Bewerber, teilte der Parlamentspräsident mit. Puigdemont wird von der spanischen Staatsanwaltschaft unter anderem Aufruhr und Veruntreung vorgeworfen.