Putin warnt vor globalem Chaos bei erneutem Syrien-Beschuss

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Russland Präsident Wladimir Putin warnte am Sonntag dem Kreml zufolge nach einem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Ruhani, sollte die Charta der Vereinten Nationen weiter gebrochen werden, „wird dies unvermeidlich zum Chaos in den internationalen Beziehungen führen“. Die amerikanische UN-Botschafterin Nikky Haley kündigte neue US-Sanktionen gegen Russland wegen dessen Unterstützung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad an. Dabei sollten Firmen bestraft werden, die Ausrüstung an Assad verkauften und mit Chemiewaffen zu tun hätten.

Putins Warnung waren moderate Worte des stellvertretenden russischen Außenministers Sergej Rjabkow vorausgegangen. Ryabkow hatte erklärt, auch Moskau sei an einer Zusammenarbeit mit den USA interessiert. Ähnlich äußerte sich Wladimir Ermakow, der Chef der Abteilung für Rüstungskontrolle im Außenministerium. Es bestehe Grund zu der Annahme, dass die Amerikaner nun an Gesprächen interessiert seien, sagte er der Agentur Interfax.

US-Präsident Donald Trump hatte am Samstag signalisiert, zunächst seien keine weiteren Militärschläge in Syrien geplant. Indes drohte UN-Botschafterin Haley, Trump habe ihr für den Fall einer neuen Giftgas-Attacke gesagt, die USA seien „schussbereit“. Direkte Gespräche der USA mit Assad schloss sie am Sonntag aus. Syrien habe sich bislang internationalen Verhandlungen als Teil eines von den UN angestoßenen politischen Prozesses verweigert. Nun solle Russland Syrien an den Verhandlungstisch „liefern„. Syrien sei direkte Gespräche mit den USA „nicht wert“.

„Russland muss Druck auf Assad ausüben“

Frankreichs UN-Botschafter François Delattre sagte, nötig sei eine Resolution des UN-Sicherheitsrats, mit der das syrische Problem dauerhaft gelöst werden könne. „Frankreich arbeitet mit allen Mitglieder des Sicherheitsrates auf dieses Ziel hin.“ Außenminister Jean-Yves le Drian erklärte, hoffentlich verstehe Moskau nun, dass die Anstrengung für einen politischen Prozess in Syrien verstärkt werden müsse. Dies werde von Assad aber blockiert. Deshalb müsse Russland Druck auf ihn ausüben.

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