Putins Atomraketen: EU droht mit weiteren Sanktionen gegen Belarus

Der Westen hat gelassen auf die Ankündigung von Russlands Präsident Wladimir Putin reagiert, im Nachbarland Belarus taktische Atomwaffen zu stationieren. Die Nato erklärte in Brüssel, daraus ergebe sich mit Blick auf die eigenen Atomwaffen kein Handlungsbedarf. Die deutsche Regierung warf Putin einen neuen Versuch der "nuklearen Einschüchterung" vor.

Die Ukraine, gegen die Russland seit mehr als einem Jahr einen Angriffskrieg führt, forderte eine sofortige Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erklärte, die EU sei für den Fall der Stationierung von Atomwaffen zu weiteren Sanktionen bereit. Belarus könne dies jedoch noch stoppen.

Er warnte Belarus davor, russische Atomwaffen zu stationieren.

Der belarussische Führer Alexander Lukaschenko ist von Putin abhängig und hatte schon vor dem Krieg die Stationierung solcher Waffen gefordert. Die Ausbildung an den taktischen Atomwaffen in Belarus soll nach Putins Worten im nächsten Monat beginnen. Die Depots für die Atomraketen sollen dann im Juli fertig sein.

Putin kündigte auch an, angesichts der westlichen Panzerlieferungen für die Ukraine die eigene Panzerproduktion auszubauen.