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Putins Ex-Bodyguard (53) im Koma oder tot - nach mysteriöser Schussverletzung

Putins Ex-Bodyguard (53) im Koma oder tot - nach mysteriöser Schussverletzung

Der Mann, der für Russlands Präsidenten Wladimir Putin und zuvor auch schon für Boris Jelzin den Atomkoffer trug, ist in seiner Wohnung in Krasnogorsk - im Westen von Moskau - schwer verletzt aufgefunden worden. Offenbar wurde Oberst Vadim Zimin durch Schüsse verletzt. Der Ex-Bodyguard soll zuletzt noch zusammen mit Wladimir Putin bei der Beerdigung des Ultra-Nationalisten Wladimir Schirinowski gesehen worden sein, der im April an Covid-19 gestorben war.

Über die mysteriöse Schussverletzung des ehemaligen Sicherheitsmannes des Präsidenten berichten Kreml-Kritiker Igor Sushko auf Twitter sowie der Daily Mirror, Il Giornale und weitere Medien.

Neben dem 53-Jährigen soll eine Pistole vom Typ Izh 79-9TM gelegen haben. Sein Bruder hat den Oberst im Ruhestand gefunden, der offenbar wegen Korruption angeklagt war. Zimin liegt den Berichten zufolge seit einigen Tagen im Koma in einem Krankenhaus. Anderen russischen Meldungen zufolge ist Vadim Zimin inzwischen gestorben.

Igor Sushko, der viele Insider-Informationen und Spekulationen aus Russland auf Englisch übersetzt, scheibt zu einem älteren Foto von Zimin mit Putin: "Am 20. Juni, am Vorabend seines 53. Geburtstages, wurde Oberst Vadim Zimin, Sicherheitsbeamter im Ruhestand, der früher für den Nuklearkoffer des russischen Präsidenten zuständig war, verwundet in seiner Wohnung im Stadtbezirk Krasnogorsk aufgefunden. Er war zuletzt beim Zoll tätig."

Der in den USA lebende Sushko berichtet auch von Gerüchten, dass Zimin am 22. Juni verstorben sei.

Kreml-Kritiker Sushko verweist auf die möglichen Verbindungen von Zimin - als ehemaliger Bodyguard von Boris Jelzin - mit der Oligarchen-Familie Deripaska: "Da Zimin der persönliche Leibwächter Jelzins war, könnte seine Loyalität dieser Familie gegolten haben. Man beachte, dass Deripaskas Frau, die kürzlich vom FSB wegen eines (vorgespielten) Putschversuchs angeklagt wurde, die Enkelin von Jelzin ist."

Dmitri Lovetsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
Oleg Deripaska auf dem Wirtschaftsforum in St Petersburg am 17. Juni 2022 - Dmitri Lovetsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.

Oleg Deripaska ist der Chef mehrerer russischer Unternehmen - darunter RUSAL, einer der größten Aluminiumhersteller der Welt. Der Milliardär hatte seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine erkennen lassen, dass er dem Krieg kritisch gegenübersteht und auch vor negativen wirtschaftlichen Folgen für Russland gewarnt. Putin-Kritikern zufolge sollte Deripaskas Frau die Beteiligung an vermeintlichen Umsturz-Plänen gegen den Präsidenten angehängt werden.

Trotz all dieser Spekulationen war Oligarch Deripaska am 17. Juni auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg, auf dem Wladimir Putin eine scharfe Rede gegen den Westen hielt.