„Putins Krieg gegen Russland“ - Deutliche Antwort aus dem Weißen Haus nach Putins Anschuldigung an den Westen

John Kirby, Sprecher des US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats, während einer Pressekonferenz im Weißen Haus.<span class="copyright">Getty Images / Roberto Schmidt / Freier Fotograf</span>
John Kirby, Sprecher des US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats, während einer Pressekonferenz im Weißen Haus.Getty Images / Roberto Schmidt / Freier Fotograf

Ein überraschender Vorstoß der ukrainischen Armee ins russische Kursk-Gebiet bringt Moskau ins Wanken. Auf die Anschuldigungen des Kremls an die westlichen Verbündeten der Ukraine, reagiert das Weiße Haus mit klaren Worten.

Ein überraschender Vorstoß der ukrainischen Armee in das russische Gebiet Kursk hat nicht nur internationale Aufmerksamkeit erregt, sondern auch Moskau in Bedrängnis gebracht.

Der überraschende Einmarsch der ukrainischen Streitkräfte ins russische Kursk-Gebiet am 6. August gilt als signifikante Wende im Ukraine-Russland-Konflikt. Laut „CNN“ ist es das erste Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs, dass ausländische Truppen russischen Boden betreten haben.

Ukraine hat in einer Woche so viel Fläche beschlagnahmt wie Russland in diesem Jahr

Die ukrainische Armee hat laut eigenen Angaben, die nicht überprüft werden konnten, bei diesem Vorstoß binnen einer Woche etwa 1.000 Quadratkilometer russisches Territorium unter Kontrolle gebracht. Laut „CNN“ entspricht diese Fläche fast der Menge an ukrainischem Land, das Russland seit Anfang des Jahres erobert hat. Alexey Smirnov, der amtierende Gouverneur von Kursk, teilte laut „Kyiv Independent“ mit, dass die Ukrainer 28 Siedlungen kontrollieren und bis zu 12 Kilometer tief ins russische Territorium vorgedrungen sind.

Wladimir Putin reagierte wütend und hielt eine angespannte Sitzung mit seinen Top-Sicherheits- und Regierungsbeamten ab, in der er laut „CNN“ versprach, den „Feind rauszuwerfen“.

„Russland muss zum Frieden gezwungen werden“

Die Ziele des ukrainischen Vorstoßes blieben zunächst unklar, doch Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass die Aktion darauf abziele, Druck auf den Aggressor auszuüben und die Moral der eigenen Truppen zu stärken, berichtet „CNN“. „Russland muss zum Frieden gezwungen werden, wenn Putin so sehr Krieg führen will“, sagte er. Zudem sei es „nur fair“, russische Stellungen zu zerstören, die für Angriffe auf die Ukraine genutzt werden, geht es im Bericht weiter.

Die ukrainische Regierung betonte, dass sie keine territorialen Ansprüche auf das Kursk-Gebiet habe. „Im Unterschied zu Russland braucht die Ukraine keine fremden Gebiete. Wir sind nicht daran interessiert, das Territorium des Gebiets Kursk zu übernehmen. Aber wir wollen das Leben unserer Menschen schützen“, erklärte Heorhii Tykhyi, Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, laut „CNN“.

Deutliche Worte aus dem Weißem Haus

Putin beschuldigte die westlichen Verbündeten der Ukraine, indirekt gegen Russland zu kämpfen, wie aus Berichten von „CNN“ hervorgeht. Das Kabinett Biden erklärte, dass sie nicht im Voraus über Kiews Pläne informiert waren, sich aber weiterhin hinter die Ukraine stellen. John Kirby, Sprecher des US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats, kommentierte die Situation mit deutlichen Worten: „Das ist Putins Krieg gegen Russland. Wenn er das nicht mag, gibt es eine einfache Lösung: Er kann einfach aus der Ukraine verschwinden und damit Schluss machen.“