Q8 e-tron verkauft sich schlecht - Audi informiert Belegschaft in Brüssel über schwierige Perspektive

Bei einer Mitarbeiterversammlung hat Audi die Belegschaft des E-Auto-Werks in Brüssel über die Probleme des Standorts informiert<span class="copyright">Getty Images/Andreas Gebert</span>
Bei einer Mitarbeiterversammlung hat Audi die Belegschaft des E-Auto-Werks in Brüssel über die Probleme des Standorts informiertGetty Images/Andreas Gebert

Der von Audi seit 2018 in Belgien gebaute Q8 e-tron verkauft sich schlecht, die Produktionskosten des Werks sind sehr hoch, Änderungen schwierig. Trübe Aussichten für 3000 Beschäftigte.

Audi##chartIcon hat während einer Mitarbeiterversammlung am Freitag die Belegschaft des E-Auto-Werks in Brüssel über die Probleme des Standorts informiert. Die kleine Fabrik hat relativ hohe Produktionskosten und fertigt außerdem nur ein einziges, älteres Modell, dessen Verkaufszahlen eingebrochen sind.

Audi: Nachfrage nach großen Elektro-SUV Q8 e-tron sinkt immer weiter

Der Volkswagen-Konzern##chartIcon hat wegen der hohen Kosten einer Schließung oder alternativen Nutzung des Werks bereits seine Jahresprognose gesenkt. Der Betriebsrat fordert eine zukunftsfähige Perspektive für das Werk und die 3000 Beschäftigten.

Audi wollte den großen Elektro-SUV Q8 e-tron eigentlich noch länger bauen, aber die Nachfrage sinkt immer weiter, der Absatz ist deutlich niedriger als gedacht. Manager Thomas Kretz sagte, die Fabrik habe kein eigenes Presswerk. Die Lage zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und Autobahn mache Erweiterungen schwierig. Die Logistikkosten seien deutlich höher als an anderen Standorten, weil nur wenige Zulieferer vor Ort seien. Der Nachfolger des Q8 e-tron werde nach aktuellem Stand in Mexiko gebaut.

Produktionsvorstand: „Es gibt keine finale Entscheidung“

Belgische Presseberichte, wonach im Oktober 1500 Mitarbeiter entlassen werden könnten und im Mai weitere 1100, wollte das Unternehmen nicht kommentieren. Der nach belgischem Recht vorgeschriebener Informations- und Konsultationsprozess mit den Sozialpartnern laufe, es würden konstruktive Lösungen gesucht. Entscheidungen dürfen erst danach getroffen werden. „Es gibt keine finale Entscheidung“, betonte Produktionsvorstand Walker in Brüssel.