F1-Quali verlegt: Ärger wegen Timberlake-Konzerts

Justin Timberlake singt, die Motor schweigen deshalb etwas länger

Wenn Justin Timberlake zur Formel 1 kommt, ticken die Uhren anders.

Beim Großen Preis der USA in Austin/Texas wird das Qualifying am 21. Oktober um zwei Stunden von 14.00 Uhr Ortszeit auf 16.00 Uhr nach hinten verlegt, damit im Anschluss möglichst viele Fans das Konzert des 36 Jahre alten Popstars am Circuit of the Americas besuchen.

Einem Antrag des neuen Formel-1-Eigners Liberty Media gab der Automobil-Dachverband FIA am Donnerstag im Vorfeld des Großen Preis von Aserbaidschan in Baku (Sonntag, 15.00 Uhr) statt.

Die Teams sollen darüber wenig erbaut sein, weil die Verlegung den Feierabend für die Crewmitglieder und Fahrer deutlich nach hinten schiebt.

Auch auf den europäischen TV-Markt hat die Maßnahme spürbare Auswirkungen. Statt um 21.00 Uhr MESZ werden die Startplätze für das Rennen am 22. Oktober erst ab 23.00 Uhr deutscher Zeit ausgefahren.

Das einstündige Abschusstraining zuvor soll wie üblich um 11 Uhr Ortszeit (18 Uhr MESZ) beginnen. Das Rennen startet am Sonntag um 14.00 Uhr (21.00 Uhr MESZ).

Liberty Media hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Formel-1-Rennen stärker als bislang zu einem Event zu machen und die Fans länger an der Rennstrecke zu halten. Die Führung des US-Medienunternehmens sprach zuletzt immer wieder davon, dass jeder Grand Prix für sich eine Art Super Bowl sein soll.

Weiter strebt Liberty eine Stärkung des US-Marktes an. So sollen weitere Rennen in den Vereinigten Staaten hinzukommen, unter anderem sind Stadtrennen in New York, Las Vegas oder Miami im Gespräch.