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Nach Queridas Sturz: Diskussion um Pferde im Kölner Rosenmontagszug geht weiter

Festkomitee, Stadt und Veterinärin beraten über Auflagen für den Zoch.

Der Kollaps und der Sturz der Stute „Querida“ beim Rosenmontagszug und die sich daran anschließenden Diskussionen über den Tierschutz sowie die Qualität von Reitern und Pferden wirken weiter nach. An diesem Dienstag wollen sich Rosenmontagszugleiter Alexander Dieper und eine Delegation des Festkomitees erneut mit Tierärztin Claudia Behlert zusammensetzen; sie hat als amtliche Veterinärin der Stadt schon seit zehn Jahren die Oberhoheit über die Tiere im Zoch. Vertreter der Reiterkorps der Karnevalsgesellschaften werden ebenfalls an dem Treffen teilnehmen. Dabei soll ein weiteres Mal über künftige Auflagen für die Mitnahme von Pferden im Zoch beraten werden. „Ziel ist es, im Sinne unserer Mitgliedsgesellschaften und unter Berücksichtigung der Interessen des Kulturguts Kölner Karneval den größtmöglichen Tierschutz zu erreichen“, sagte Dieper dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Daher habe sich das Festkomitee auch bislang schon umfassend mit Experten der Veterinärmedizin, den verantwortlichen Ämtern der Stadt Köln sowie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und Vertretern der karnevalistischen Reitergruppen ausgetauscht. Wohl kein pferdefreier Zoch Zu möglichen Zwischenergebnissen und den innerhalb der KGs kursierenden Gerüchten, dass die Anzahl der Pferde im Zoch vom kommenden Jahr an erheblich eingeschränkt werden soll, wollte sich Dieper – auch Vizepräsident im Festkomitee – jedoch nicht äußern. „Sobald das künftige Konzept zum Einsatz von Pferden im Rosenmontagszug abgestimmt ist, wird es unseren Mitgliedsgesellschaften vorgestellt. Bis dahin beteiligen wir uns an keinerlei öffentlichen Spekulationen.“ Zu dem von Tierschützern wiederholt geforderten „pferdefreien“ Karnevalszug – zuletzt trotteten bis zu 500 Pferde mit durch die Innenstadt – wird es aber wohl nicht kommen. Reiter und Kutschen haben im Zoch schließlich Tradition. Auch Tierärztin Behlert geht es nicht vorrangig um die Anzahl der Pferde, sondern die Qualität und Ausbildung der Reiter. Bislang mussten die Mitglieder der Reiter-Korps 35 Reitstunden innerhalb eines halben Jahres vor dem Zoch nachweisen. Das wird künftig wohl nicht mehr reichen. Die Ausbildung der Rosenmontags-Reiter soll mehr der Realität angepasst werden, ist man sich einig. Schließlich seien Reitstunden in einer Halle oder im Freien nur schwer mit den Gegebenheiten in einem Karnevalsumzug zu vergleichen. Das Festkomitee drängt seit Jahren auf die Einhaltung der gesetzlichen Tierschutzbestimmungen. So ist etwa eine medikamentöse Beruhigung der eingesetzten Pferde durch Pferdelieferanten, Reiter und Reitställe seit langem verboten. Zudem legt das Festkomitee seit vielen Jahren großen Wert darauf, dass nur gesunde, trainierte gewöhnte Pferde im Kölner Rosenmontagszug zum Einsatz kommen. Ein endgültiges Konzept wird wohl in dieser Woche noch nicht beschlossen werden. Dafür seien auch noch einige Gespräche mit weiteren Vertretern der Stadtverwaltung notwendig, heißt es. Aber, so Tierärztin Behlert, „das wird nicht mehr allzu lange dauern. Dann kommt etwas“....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta