Quittung fürs Rasen: 17.000 Euro und 22 Punkte für dreisten Motorradfahrer

Oft kommen Motorradfahrer bei ortsfesten Blitzern ungestraft davon, weil diese die Fahrzeuge nur von vorne erfassen. Da ein Biker aus Rüsselsheim diesen Vorteil aber zu oft ausgenutzt hat, schrieb die Polizei ihn kurzerhand zur Fahndung aus.

Die Bußgeldstelle in Hessen bearbeitet jedes Jahr etwa 1,4 Millionen Fälle. Doch der Fall eines Motorradfahrers aus Rüsselsheim stellt eine echte Ausnahme dar. Zwischen Mitte Juni und Ende Juli wurde er mehrfach in der Stadt von Blitzern erfasst. Da Motorräder vorn kein Kennzeichen haben, fühlte sich der Fahrer offenbar sicher vor einer Strafe. Tatsächlich wird bei kleineren Verstößen oft nicht weiter nachgeforscht. Wer jedoch 15-mal in kurzer Zeit die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet, zieht zwangsläufig die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich. Laut der Deutschen Presse-Agentur droht dem Fahrer jetzt eine Strafe in Höhe von mehreren Tausend Euro.

Er raste mit 130 km/h durch die Stadt

Der Motorradfahrer wurde in Rüsselsheim 15-mal von einem festen Blitzer erfasst, an manchen Tagen sogar zweimal. Besonders erschreckend: Er war teilweise mit bis zu 130 km/h in einer 50er-Zone unterwegs. Wegen dieser extremen und gefährlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen nahm die Polizei die Fahndung auf und konnte den Fahrer schließlich anhand der Blitzerfotos identifizieren. Eine Streife stellte den Mann schließlich.

Bei seiner Vernehmung zeigte sich der Fahrer erstaunt, da er offenbar nicht damit rechnete, für seine Verstöße belangt zu werden. Diese Fehleinschätzung wird ihn jedoch teuer zu stehen kommen: Elf der 15 Verstöße wurden bereits rechtskräftig festgestellt. Ihm drohen nun ein Fahrverbot von 31 Monaten, eine Geldstrafe von 17.000 Euro und 22 Punkte in Flensburg. Ob er seinen Führerschein jemals zurückbekommt, ist ungewiss – ab acht Punkten muss der Fahrer seine Fahreignung nachweisen, bevor er wieder auf die Straße darf.

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