"Mr. Bean"-Darsteller verteidigt Burka-Äußerung von Boris Johnson

Mit seinen Aussagen zu Burka-Trägerinnen sorgte der ehemalige britische Außenminister Boris Johnson für jede Menge Aufsehen. Jetzt eilt ihm jedoch ein prominenter Unterstützer bei. Es ist niemand Geringeres als “Mr. Bean”-Darsteller Rowan Atkinson.

Die Burka-Aussagen von Boris Johnson hielt Rowan Atkinson für einen “ziemlich guten Witz”. (Bild-Copyright: Leon Neal/AFP)
Die Burka-Aussagen von Boris Johnson hielt Rowan Atkinson für einen “ziemlich guten Witz”. (Bild-Copyright: Leon Neal/AFP)

Mit seiner Kolumne für die Zeitung “Telegraph” zum Burkaverbot in Dänemark geriet Boris Johnson in heftige Kritik. Grund: Der Ex-Außenminister sprach sich gegen eine islamische Vollverschleierung aus und verglich in seinem Text Burka-Trägerinnen mit “Briefkästen” und “Bankräubern”.

“Ein ziemlich guter Witz”?

“Mr. Bean”-Darsteller Rowan Atkinson findet dies aber offensichtlich nicht so schlimm. Ganz im Gegenteil. Der Komiker hält die Vergleiche sogar für einen “ziemlich guten Witz”, für den man sich trotz einer Welle der Empörung nicht entschuldigen müsse. Das erklärt der 63-Jährige nun in einem Leserbrief an die “Times”.

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In diesem heißt es unter anderem: “Man sollte sich wirklich nur für einen schlechten Witz entschuldigen.” Da allerdings Witze über Religion immer irgendjemanden vor den Kopf stoßen würden, sei eine Entschuldigung an dieser Stelle sinnlos, so der Schauspieler.

So wie Rowan Atkinson sehen das jedoch längst nicht alle. Kritiker werfen Boris Johnson vor, mit seiner Wortwahl versucht zu haben, Stimmung gegen Muslime zu machen. Genau das hat nun Konsequenzen: Seine Partei leitete ein Disziplinarverfahren ein, nachdem mehrere Beschwerden eingegangen waren. Im Extremfall droht dem Politiker dabei der Ausschluss aus der Fraktion oder sogar aus der Partei.

Twitter-User fordern: #BanBoris

Damit aber nicht genug: Im Netz machen User derzeit mit dem Hashtag #BanBoris, zu Deutsch: “Verbannt Boris!”, ihrem Unmut über die Aussagen des ehemaligen Außenministers Luft. So meint ein Nutzer etwa:

“Hier ist ein netter Trick: Bevor du etwas Rassistisches sagst, tu es nicht.”

Auch Premierministerin Theresa May meldete sich schon zu dem Vorfall zu Wort. Die 61-Jährige erklärte: “Ich glaube, wir sollten alle mit der Sprache und den Begriffen, die wir verwenden, sehr umsichtig sein.”

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