Yahoo Nachrichten Rückenschmerzen beim Autofahren: Orthopäde verrät, was hilft
Lange Autofahrten können für den Rücken eine echte Belastung sein. Die monotone Sitzposition führt oft zu Verspannungen und Schmerzen, die den Fahrspaß erheblich mindern. Doch das muss nicht sein.
Tipps gegen Rückenschmerzen auf langen Autofahrten
Lange Autofahrten können eine Herausforderung für unseren Rücken darstellen. Stundenlanges Sitzen in einer starren Position führt häufig zu Verspannungen, Schmerzen im Rücken und Nacken und kann die Fahrt zur Qual machen. Doch das muss nicht sein! Mit den richtigen Übungen und Einstellungen im Auto können Sie Rückenschmerzen vorbeugen und Ihre Reise angenehmer gestalten.
Warum lange Autofahrten den Rücken belasten
Das stundenlange Sitzen im Auto führt zu einer einseitigen Belastung der Wirbelsäule und häufig zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Wie der Orthopäde Dr. Matthias Manke bei t-online erklärt: "Wenn ich in den Urlaub fahre und sechs bis acht Stunden am Steuer sitze, dann macht das Probleme."
Diese starre Position beansprucht die Muskulatur einseitig, was Schmerzen und Verspannungen begünstigt. Besonders betroffen ist dabei die hintere Nackenmuskulatur sowie der untere Rückenbereich.
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Übungen gegen Rückenschmerzen während der Fahrt
Bewegung ist der Schlüssel, um Verspannungen und Schmerzen zu vermeiden. Auch wenn es im Auto schwerfällt, sich zu bewegen, gibt es einige einfache Übungen, die Sie sogar während der Fahrt durchführen können. Diese helfen, die Muskulatur zu entlasten und die Durchblutung zu fördern.
Nackenmuskulatur stärken: Drücken Sie Ihren Kopf für etwa zehn Sekunden gegen die Kopfstütze. Diese sollte natürlich passend eingestellt sein. Danach lassen Sie wieder locker und entspannen sich für zehn Sekunden. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals. So stärken Sie die hintere Nackenmuskulatur und beugen Verspannungen vor.
Schultermuskulatur aktivieren: Lehnen Sie sich in den Autositz zurück und drücken Sie Ihre Schultern fest gegen die Sitzlehne. Halten Sie diese Spannung ebenfalls für zehn Sekunden, bevor Sie wieder entspannen. Auch diese Übung kann mehrmals hintereinander durchgeführt werden. Sie stärkt die Schultern und löst Verspannungen.
Bewegung im Beckenbereich: Rutschen Sie von einer Gesäßbacke zur anderen, um eine Kippbewegung mit Ihrem Becken zu machen. Diese Übung fördert die Mobilität im unteren Rücken und hilft, die Wirbelsäule zu entlasten. Sie können sie während der Fahrt machen, wenn die Konzentration es erlaubt, oder auch während einer kurzen Pause.
Die richtige Sitzposition im Auto
Die besten Übungen nützen wenig, wenn die Sitzposition im Auto nicht optimal ist. Eine falsche Haltung kann Verspannungen und Rückenschmerzen fördern. Achten Sie daher auf folgende Punkte:
Sitzhöhe und Neigung: Der Sitz sollte so eingestellt sein, dass Ihre Oberschenkel bequem aufliegen und Ihre Füße die Pedale gut erreichen. Die Rückenlehne sollte leicht geneigt sein, etwa in einem Winkel von 100 bis 110 Grad, um die Wirbelsäule zu entlasten.
Kopfstütze richtig einstellen: Die Kopfstütze sollte so positioniert sein, dass sie den Kopf optimal stützt. Der obere Rand der Kopfstütze sollte sich in etwa auf Augenhöhe befinden. So wird der Nackenbereich bestmöglich geschützt.
Lenkradposition: Das Lenkrad sollte so eingestellt sein, dass Ihre Arme leicht angewinkelt sind. Zu weit gestreckte Arme führen zu Verspannungen in den Schultern und im oberen Rückenbereich.
Lendenwirbelstütze nutzen: Viele Autositze verfügen über eine verstellbare Lendenwirbelstütze. Nutzen Sie diese, um den unteren Rücken zu unterstützen und eine natürliche Krümmung der Wirbelsäule zu erhalten.
Regelmäßige Pausen sind entscheidend
Neben den Übungen im Auto sind regelmäßige Pausen das A und O, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Nach etwa zwei Stunden Fahrt sollten Sie eine Pause einlegen. Steigen Sie aus dem Auto, gehen Sie ein paar Schritte und strecken Sie sich. Dies bringt nicht nur Ihren Kreislauf in Schwung, sondern entlastet auch die beanspruchten Muskeln. Außerdem steigert es Ihre Konzentrationsfähigkeit und beugt Müdigkeit vor, was besonders bei langen Fahrten wichtig ist.
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