Rüdiger Safranski vermisst Philosophie im TV

Rüdiger Safranski hat sich als «Meisterbiograf» einen Namen gemacht. Seine Werke, etwa zu Schiller und Goethe, finden ein großes Publikum. Foto: Patrick Seeger

Der Philosoph und Schriftsteller Rüdiger Safranski wünscht sich mehr Tiefgang im Fernsehen. «In Bezug auf Philosophie war das Fernsehen schon mal mutiger. Die Sendungen, die es früher gab, hatten ihre Liebhaber. Und die Einschaltquoten waren auch nicht schlecht», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Die Sender hätten jedoch Angst, die Zuschauer zu überfordern. «Das Resultat daraus ist, dass die Menschen eher unterfordert werden. Und das ist schlecht. Denn wenn man unterfordert wird, fühlt man sich nicht mehr angesprochen - und schaltet aus.»

Safranski hatte gemeinsam mit dem Philosophen Peter Sloterdijk zehneinhalb Jahre die ZDF-Sendung «Philosophisches Quartett» moderiert. Am Neujahrstag (1. Januar) wird Safranski 70 Jahre alt. «Als kleiner Junge dachte ich, es wird wegen mir geböllert», sagte er.

Hanser Verlag zu Rüdiger Safranski