Es rüttelt in der Gaming-Welt: Feedbackkkissen Razer Freyja vorgestellt
Razer stellt den Razer Freyja auf der Razercon vor. Die Auflagematte soll das Immersionsgefühl in Videospielen deutlich verstärken. Was es sonst noch kann, was es bringt und unseren ersten Praxiseindruck erfahren Sie hier.
Auf Razer Esther folgt Razer Freyja
Freyja ist die Nachfolgerin eines Produkts der CES2024: Mit Esther zeigte der Gaming-Hardware-Hersteller ein Sitzkissen, das verschiedene Zonen des Rückens und der Sitzfläche mit Vibrationen anspricht. Freyja ist die Consumer-Version des ganzen: Mit sechs haptischen Motoren rüttelt es den Gamer-Rücken wie hinterm Lenkrad eines Rennwagens oder beim Fokussieren eines mächtigen Zauberspruchs ordentlich durch.
Eindrücke aus der Praxis
Freyja wird über Razers aktualisierte Software-Plattform Synapse angesprochen. Neben dem Feintuning verschiedener Zonen stehen zwei Modi zur Verfügung. Der Basis-Modus interpretiert den Sound des Zuspielers, sei es PC-Audio oder ein Mobilgerät, und formt daraus auf die Schnelle eine Choreografie. Beim Probe-"Fühlen" funktionierte das sehr gut. "Seven Nation Army" von den White Stripes hat das Gerät so gut erkannt und mehr melodisch als nur unterstützend wiedergegeben, dass wir es für den Musikgenuss schon etwas zu ablenkend empfanden – es hat dem Song quasi die Show gestohlen. Aber besser, die Motoren sind zu stark und lassen sich runterdrehen, als dass sie allgemein zu schwach sind. Bei "Bartholomew" von The Silent Comedy setzte es unter kräftigen Drum-Schlägen und sägenden E-Gitarren schöne Akzente. Unserer Einschätzung nach funktioniert Freyja besonders gut, wenn Klänge und Lieder ohnehin darauf abzielen, durch Mark und Bein gehen zu wollen. Ähnliches dürfte für Spiele gelten. Dieser Modus funktioniert unabhängig und quasi immer.
Ein zweiter Modus ist für Videospiele jedoch interessanter: Mit einer nativen Anbindung an die beliebten Game-Engines Gamemaker und Unreal Engine sowie einem Plugin für Unity können Spielestudios das Verhalten von Freyja scripten. So startet ein aufgeladener Unterhandschlag in "Final Fantasy 16" beispielsweise mit einem Vibrieren am Gesäß und schießt dann über den Rücken hinauf. Ein Kettensägenstreich im Remake von "Silent Hill 2" arbeitet sich derweil vom linken Schulterblatt bis zum rechten Pomuskel vor.
In unserer Hands-on-Session vor dem Launch konnten wir den zweiten Modus wegen eines Softwaredefekts nicht in einem angemessenem Maße prüfen. Eine Beurteilung des Features sparen wir uns deswegen bis zum abgeschlossenen Test in einigen Tagen auf.
Weitere Freyja-Features
Freyja hält neben der Grundfunktion einige weitere Eigenschaften parat. Beispielsweise lässt sich das Kissen mit dem Headset Razer Kraken V4 Pro koppeln, welches auch für dynamische Vibrationen am Kopf sorgt. Wir empfanden das Feedback als etwas zu subtil, es ließ sich in der ersten Praxis nicht wirklich vom aggressiven Treiber eines großen, geschlossenen Kopfhörers unterscheiden.
Das Kissen ist mit sehr vielen Stühlen kompatibel, da es einfach per flexibler Riemen über die Rückenlehne geclippt wird. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits sorgt es für einen Puffer zwischen Freyja und dem Stuhl dahinter. Bei einem minderwertigen Stuhl kann das tatsächlich eine Aufwertung sein, während es einen teuren, ergonomischen Stuhl eventuell zu sehr "glättet". Weiterhin sehen wir hier eine Chance für eine erhöhte Rückengesundheit. Wer nämlich dazu neigt, sich am PC eher ungesund nach vorne zu lehnen, bekommt mit Freyja einen Anreiz, stets vorbildlich mit dem gesamten Rücken an der Lehne zu bleiben.
Die Kabelverbindung verfügt über einen Sicherheitsverschluss: Wenn man mal am Kabel reißen sollte, löst es sich. Dann fällt Freyja natürlich aus, aber Sie machen weder Ihren Stuhl kaputt noch zerrupfen Sie teure Anschlüsse. Eine Kabelverbindung ist notwendig, aber Freyja verfügt über diverse Drahtlosverbindungen inklusive Bluetooth.
Freyja ist ab heute auf Razer.com und in RacerStores verfügbar. Es kostet 299 Euro. Weitere Händler sollen im Q4 2024 folgen.
Die Ankündigung von Freyja wird begleitet von einigen weiteren News. Unter anderem stellt Razer auf der Razercon 2024 das Prestige-Gaming-Headset Kraken V4 Pro, Thunderbolt-Sharing fürs Razer Blade 18, das Razer Laptop Cooling Pad und ein Rundum-Update für Razer Synapse vor.
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