„Racial Profiling“ bei Sprinterin: Zwei Polizisten entlassen
Bei einer Polizeikontrolle der WM-Dritten Bianca Williams (29) haben zwei britische Beamte „grobes Fehlverhalten“ begangen. Das ist das Ergebnis einer Disziplinaranhörung am Mittwoch in London. Williams, die mit der britischen Staffel über 4x100 m bei der WM in Budapest Bronze und 2018 in Berlin Gold gewann, hatte der Polizei „Racial Profiling“ vorgeworfen. Nur wegen ihrer Hautfarbe sei es zu mehreren Personenkontrollen gekommen. Die Polizisten wurden entlassen.
Bei der Anhörung kam heraus, dass zwei Polizisten gelogen haben, als sie behaupteten, bei der Kontrolle und Durchsuchung des Autos Cannabis gerochen zu haben. Drei weitere Beamte wurden vom Vorwurf des Fehlverhaltens freigesprochen.
Williams hatte sich vor drei Jahren beschwert, dass sie und ihr Partner mehrfach kontrolliert wurden. Bei dem untersuchten Vorfall wurden der Sprinterin Handschellen angelegt und das Auto durchsucht, aber es wurde nichts gefunden. Ihr Kind befand sich zu diesem Zeitpunkt im Auto.
Die Polizei sehe „einen Schwarzen, der ein schönes Auto fährt, ein komplett schwarzes Auto, und sie nehmen an, dass er in eine Art Banden-, Drogen- oder Gewaltproblem verwickelt ist“, hatte Williams damals der BBC gesagt. Die Polizisten behaupteten, sie hätten das Auto angehalten, weil es „auf verdächtige Weise gefahren“ worden sei. Die Gegend sei wegen eines Anstiegs von Gewaltdelikten patrouilliert worden.
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