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Radfahr-Unfälle in Berlin: Experte erklärt: So ließen sich Radfahr-Unfälle vermeiden

Bei einem Verkehrsunfall ist ein Mann in Spandau schwer verletzt worden (Archiv)

Zwei tote Kinder nach Fahrradunfällen, mehrere Verletzte im Straßenverkehr. Das ist die Bilanz der letzten Tage. Sind solche Unfälle zu vermeiden? Wie? Fragen für Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer in Berlin. Die wird vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft finanziert, forscht mit unabhängigen
Instituten zur Verkehrssicherheit.

Herr Brockmann, werden die Straßen Berlins gefährlicher?

Siegfried Brockmann: Eines ist klar: Die Zahl der Radfahrer hat stark zugenommen, und das bringt automatisch mehr Unfälle. Die Frage ist: Ist die Zunahme überproportional? Das sehe ich nicht so, auch wenn einzelne spektakuläre Unfälle es anders aussehen lassen.

Laut Verkehrsunfallstatistik 2017 gab es etwas mehr Verkehrsunfälle als im Vorjahr, aber deutlich weniger Tote. Auch waren es weniger Unfälle mit Radfahrern. Geht es um eine gefühlte Verunsicherung?

Die Unsicherheit ist schon real. Auch, wenn manche Radaktivisten das nicht wahrhaben wollen: Radfahrer sind ungeschützte Verkehrsteilnehmer, Unfälle führen fast immer zu Verletzungen.

Bild Nr. 1:
Verkehrsexperte Siegfried Bockmann von der Unfallforschung der Versicherer Unfallforschung der Versicherer / BM

Was sind Gründe für die Unfälle?

Autos und Fahrräder sind begrenzt kompatibel. Die meisten Unfälle passieren immer da, wo Autos und Radfahrer aufeinandertreffen: an Kreuzungen, Einmündungen und Grundstücksausfahrten. Mehr Räder bedeuten dort auch mehr Unfälle. Manchmal reichen einfache Maßnahmen. Wenn an Kreuzungen der alte Radweg durch Hecken oder parkende Autos schlecht einsehbar ist, reicht es, die Radspur auf die Fahrbahn...

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