Zidane-Abschied deutet sich an

Zinedine Zidane sitzt bei Real Madrid nicht mehr fest im Sattel

Die Spekulationen um einen baldigen Abschied von Zinedine Zidane bei Real Madrid reißen nicht ab. Und sie werden geschürt von neuen Andeutungen seines Kapitäns - und des Trainers selbst.

Sergio Ramos, einer der engsten Vertrauten des französischen Trainers der Königlichen, schloss unter der Woche einen baldigen Rückzug Zidanes nicht aus.

Angesprochen auf die offene Zukunft Zidanes wiegelte der Abwehrspieler nach dem 3:1-Sieg Reals in der Champions League gegen Paris St. Germain am Mittwoch zunächst ab.

Um dann aber doch vielsagend nachzulegen: "Er könnte sogar etwas gewinnen und trotzdem gehen."

Ramos deutet Rücktritt an

Ramos deutete an, dass es in Zidanes Hand liege, ob dessen Zukunft weiter bei den Königlichen liege: "Nur Zidane weiß, was er nächste Saison machen wird."

Auch ein Rücktritt aus freien Stücken scheint damit möglich. Dass ein Spieler vom Rang eines Ramos diese Möglichkeit öffentlich ins Gespräch bringt, ist zumindest bemerkenswert.

Zidane betont: Der Job ist stressig

Und Zidane selbst ließ auf der Spieltags-Pressekonferenz ebenfalls Amtsmüdigkeit durchklingen.

"Klar erreicht man irgendwann einen Punkt, an dem Veränderung nötig wird, das gilt für alle, nicht nur für den Trainer", hielt er fest: "Jetzt ist nicht der Moment, aber er wird kommen. Dieser Beruf ist aufwühlend, hier mehr als anderswo."

Sein Weitermachen bei Real garantierte er nur bis zum Saisonende: "Ich möchte diese Saison gut beenden und das ist alles, woran ich gerade denke."

Der ehemalige Weltfußballer Zidane steht angesichts der dürftigen Leistungen der Madrilenen in dieser Saison in der Kritik. In der Liga steht Real bei 17 Zählern Rückstand klar im Schatten von Dauerrivale FC Barcelona. Im spanischen Pokal setzte es Ende Januar ein peinliches Viertelfinal-Aus gegen Underdog CD Leganes.

In der Champions League sieht die Lage nach dem Hinspiel-Erfolg über PSG besser aus. Sollte Zidane der Erfolg dort treu bleiben, böte sich für ihn die Chance auf einen eleganten und würdigen Abgang, mit dem er sich den zunehmenden Diskussionen selbst entziehen kann.

Womöglich stimmen Zidane und Ramos die Real-Anhänger gerade schon sanft darauf ein.