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Rasender Mittelfinger: Mann will Blitzer austricksen und scheitert kläglich

Dieser Autofahrer zeigt eindrucksvoll, was er vom Blitzer hält.

Diese Blitzer und Geschwindigkeitskontrollen sind doch Behördenwillkür und pure Abzocke: Das dachte sich zumindest ein junger Mann aus Dortmund und schmiedete einen Plan – für seinen persönlichen Rachefeldzug. Dass dieser unausgereift war, bemerkte der 26-Jährige allerdings erst, als die Polizei bei seinem Arbeitgeber auf der Matte stand. Das war passiert.

Der Autofahrer hatte sein Kennzeichen mit einer alten Zeitung abgedeckt und sich die Sonnenblende vor das Gesicht geklappt, als er sich mit einem Renault Twingo zur Varziner Straße in Dortmund aufmachte. "Offensichtlich hatte er auf dem Schirm, dass in der dortigen 30er-Zone gerade eine Verkehrskontrolle stattfindet, und sich und das Auto entsprechend vorbereitet", so die Polizei.

Ohne mit der Wimper zu zucken, raste der Mann mit 55 km/h durch den Blitzer, nach Abzug der Toleranz blieb eine überhöhte Geschwindigkeit von 22 km/h, die laut dem Bußgeldkatalog mit einem Punkt in Flensburg und 80 Euro plus Verwaltungsgebühren geahndet wird. Als Botschaft streckte der Mann beide Mittelfinger in Richtung Kamera.

Diese Geste animierte die Ermittler wohl noch einmal zusätzlich, den Täter – trotz seiner kreativen Verschleierungsversuche – ausfindig zu machen. Mit einer Lupe durchsuchten sie die Fotos nach Hinweisen und wurden fündig. Auf der Heckscheibe des Autos war ein Schriftzug sichtbar – der Firmennamen des Arbeitgebers des Rasers, ein Fastfood-Lieferservice.

Als die Beamten beim Inhaber vorstellig wurden, war auch der Mitarbeiter anwesend und räumte die Tat umgehend ein. "Er begründete sein Handeln mit dem Hass auf die Abzocker und wollte den kontrollierenden Behörden damit einen Denkzettel verpassen", so die Polizei. Aufgrund des "anzunehmenden Vorsatzes" muss der Fahrer nun mit einem mindestens doppelt so hohen Bußgeld rechnen.

Die Polizei, die ihre Meldung humorvoll mit der Überschrift "Fingerfood" versah, ist sich sicher: "Und er wird nicht vergessen: Im Straßenverkehr und bei der Essenauslieferung immer die Hände ans Lenkrad!"