Rassismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit - Scotland Yard ermittelt gegen sich selbst

Es war eine der größten Razzien, die jemals bei Scotland Yard durchgeführt wurden. Nun droht rund tausend Beamten der Rauswurf oder zumindest die Suspendierung. Der bis dato gute Ruf der Londoner Polizei scheint nach einer Reihe von Skandalen und einem Bericht, der institutionellen Rassismus, Homophob ie und Frauenfeindlichkeit innerhalb von Scotland Yard anprangert, ins Wanken geraten zu sein.

Dieser Bericht war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, nachdem bereits eine Reihe von unappetitlichen Berichten über die Behörde erschienen war.

Die Untersuchung hatte auch edrgeben, dass die Scotland Yard es versäumt hatte, Beamte ordnungsgemäß zu überprüfen und auszubilden, und dass viele von ihnen ihren Job behalten durften, selbst nachdem sie der häuslichen Gewalt oder der rassistischen Belästigung beschuldigt wurden.

Die Fälle eines Polizisten, der vor zwei Jahren eine Frau entführt und ermordet hat, oder eines anderen, der wegen einer Reihe von sexuellen Übergriffen verurteilt wurde, haben das Vertrauen der Londoner in die Behörde erschüttert, die mit 34.000 Beamten für eine Bevölkerung von neun Millionen Einwohnern zuständig ist.