Rassismusvorwurf gegen Restaurant mit striktem Dresscode
Gleich nach der Eröffnung sieht sich ein amerikanisches Seafood-Restaurant mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Nachdem ein User den Dresscode des Lokals via Twitter verbreitet hatte, behaupteten einige Nutzer, die Besitzer würden damit Schwarze diskriminieren. Das Unternehmen weist das von sich.
Keine Baggys, keine Beanies, keine Rucksäcke, keine Arbeitsschuhe, keine nach hinten gedrehten Käppies, keine Sportklamotten – so lauten die Regeln, die das Restaurant “The Choptank” im US-amerikanischen Baltimore für seine Gäste aufgestellt hat. Der Journalist und Autor R. Eric Thomas hatte das Schild bei Twitter gepostet und bei dem Restaurant angefragt, was es mit diesem “offensichtlich diskriminierenden Dresscode“ auf sich hätte. Daraufhin sei er geblockt worden, tweetete er, eine Antwort blieb das Restaurant schuldig.
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Well this is... professional. Earlier today I took issue with blatantly discriminatory dress code at a new Baltimore eatery called @The_Choptank and asked them to explain the rationale behind the restrictions (seen here in a pic by @jmgpix). Instead of answering, they blocked me! pic.twitter.com/nEg1Bas97V
— R. Eric Thomas (@oureric) September 16, 2019
Mit dem Dresscode? Ohne mich!
Für ihn wie für andere Nutzer war es ziemlich offensichtlich, dass die in dem Restaurant unerwünschten Klamotten vor allem von Schwarzen getragen werden, die damit also gezielt ferngehalten werden sollten. Viele Nutzer, gleich welcher Hautfarbe, erklärten daraufhin, dass ein Besuch für sie nicht mehr in Frage komme:
I am a white beer- and seafood-lover, so I’m probably the person they think this appeals to. They are wrongity wrong wrong. I would feel uncomfortable there, this is gross, just NO.
— T2Va (@T2Va) September 16, 2019
“Sie liegen sowas von falsch. Ich würde mich unwohl dort fühlen. Das ist ekelhaft. Einfach nur NEIN.”
But, but...if they don't have an aggressive dress code policy, how will they be able to get rid of black people without it being obvious that they're racists?
— Eric Priuska (@EricPriuska) September 16, 2019
“Wenn sie keine strikte Dresscode-Politik hätten, wie würden sie sonst all die Schwarzen loswerden, ohne es offensichtlich zu machen, dass sie Rassisten sind?”
Well I’m glad I saw this, a friend sent me a link to the restaurant yesterday and said we should go. That’s going to be a no from me
— Dr. Cassie Nelson (@DrCassieNelson1) September 16, 2019
“Ein Freund hat mir den Link zu dem Restaurant gestern geschickt und mir gesagt, dass wir hingehen sollten. Ich bin froh, dass ich das gesehen habe. Das wird ein Nein von mir werden.”
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Manche User machten sich aber auch einfach lustig über das Thema, indem sie sich fragten, wie es mit anderen Kleidungsstücken aussähe, die nicht explizit aufgeführt wurden:
Is a beret a beanie? What if I am feeling very French? pic.twitter.com/YbWZyJlcvZ
— Kristin Hansen (@KHansen1724) September 16, 2019
“Zählt ein Beret eigentlich auch als Beanie?”
But what about gaucho pants??!
— Diana Metzger (@iamdianametzger) September 16, 2019
“Was ist mit Gaucho-Hosen?”
Wer denkt, das sei rassistisch, denkt selbst rassistisch
Andere wiederum verteidigten das Restaurant und konnten nicht verstehen, weshalb sich die Regeln explizit gegen Schwarze richten sollten und werteten allein diese Annahme schon als rassistisch:
I find it interesting that people assume this was directed at any one particular ethnicity! Minorities aren't the only ones who wear the listed items. However, at last check, restaurants have a right to set a dress code for the sake of ambiance in their establishment.
— Brian K Taylor (@BTaylorMinistry) September 18, 2019
“Minderheiten sind nicht die einzigen, die die aufgelisteten Klamotten tragen.”
I just don't see how this is blatantly discriminatory. It's a business owner who wants to keep a certain image. They are by no means telling you you can't eat there as long as your attire is within their dress code. Lots of restaurants have this type of dress code.
— Erica 💜 Books (@2020hines_sight) September 18, 2019
“Viele Restaurants haben diese Art von Dresscode.”
An establishment requiring standards. How novel. Wish more places would follow suit.
If you CHOOSE to see it as discriminatory, that's on you. Many people don't want to eat where they can see people's drawers hanging out or have to listen to kids screaming at dinner.🤷🏻♀️— inturbulentsia 2.0 (@inturbulentsia2) September 19, 2019
“Wer das diskriminierend findet, ist selbst schuld.”
Die Atlas Restaurant Group, zu der das Restaurant gehört, teilte schließlich mit, zwei Drittel ihrer mehr als 1000 Angestellten würden einer ethnischen Minderheit angehören. Die Gäste in Baltimore seien extrem gemischt und Diversität und Inklusion lägen dem Unternehmen sehr am Herzen.
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