Ermittlungen: Korruption: Berliner Polizist unter Verdacht

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Ein Berliner Polizist soll auf der Lohnliste von Drogenhändlern stehen. Der Beamte, so der Vorwurf, soll gegen Geld vor anstehenden Razzien gewarnt haben. Am Freitagmorgen durchsuchte die Polizei 14 Objekte, darunter auch ein Polizeigebäude. Der 39-jährige Beamte vom Abschnitt 31 (Wedding) und zwei türkische Verdächtige wurden festgenommen.

Dem 39-jährigen Schutzpolizisten Marek G. wird laut Staatsanwaltschaft gewerbsmäßige Bestechlichkeit, die Verletzung von Dienstgeheimnissen in mindestens acht Fällen und Beteiligung am Drogenhandel vorgeworfen. Er soll mit vier mitbeschuldigten Gaststättenbetreibern aus Wedding im Alter von 44, 45, 48 und 51 Jahren vereinbart haben, sie vor bevorstehenden Polizeikontrollen zu warnen. Als Gegenleistung soll er regelmäßig Geldbeträge in Höhe von bis zu 3000 Euro erhalten haben. Außerdem soll der Beamte den Mitbeschuldigten den Lagerraum eines von ihm geleiteten Pokerclubs mit dem Namen "Magic Card" in Pankow für die Zwischenlagerung von Betäubungsmitteln zur Verfügung gestellt haben.

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An den Razzien waren rund 50 Beamte beteiligt, darunter auch Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA). Es wurden Mobiltelefone, Bargeld sowie Vermögenswerte in Höhe von mehr als 55.000 Euro vorläufig sichergestellt.

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