Razzia kurz vor Freilassung - Intensivtäter hatte sexuelles Verhältnis mit zwei Knast-Mitarbeiterinnen

Ein 18-Jähriger steht im Verdacht, im Gefängnis mit zwei Justiz-Mitarbeiterinnen parallel eine Affäre gehabt zu haben. (Archivbild)<span class="copyright">Soeren Stache/dpa</span>
Ein 18-Jähriger steht im Verdacht, im Gefängnis mit zwei Justiz-Mitarbeiterinnen parallel eine Affäre gehabt zu haben. (Archivbild)Soeren Stache/dpa

Ein 18-Jähriger Intensivtäter, der in Schleswig im Jugend-Gefängnis sitzt, hatte wohl eine Affäre mit mit zwei Justiz-Mitarbeiterinnen. Beide sollen sich für seine frühzeitige Entlassung eingesetzt haben. Der Fall sorgt auch auf politischer Ebene für Aufruhr.

Unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerer räuberischer Erpressung sitzt ein 18-Jähriger Iraker in Schleswig eine dreijährige Haftstrafe ab. Diese soll er sich aber mit zwei parallelen Affären versüßt haben, bei den Frauen handelt es sich laut einem Bericht der „Bild“ um zwei Mitarbeiterinnen des Jugend-Gefängnisses.

Eine 27-jährige Abteilungsleiterin und eine 31-jährige Psychologin sollen über mehrere Monate ein sexuelles Verhältnis mit dem Insassen, der damals noch 17 war, gehabt haben. Für seine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis sollen sich beide eingesetzt haben.

Gegen beide Frauen und den 18-Jährigen wird ermittelt

Doch einen Tag vor der Freilassung des 18-Jährigen führte die von der LKA geleitete „Einsatzgruppe Korruption“ einen Razzia im Gefängnis durch. Gegen die beiden Frauen wird nun wegen Bestechlichkeit, gegen den Iraker wegen Bestechung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt zu dem Fall. “Wir können schon sagen, dass es eine dienstliche Befassung mit dem Häftling gab", teilt Oberstaatsanwalt Dr. Henning Hadeler im Bezug auf die beiden Frauen mit.

Auch im Landtag in Schleswig-Holstein war der Fall bereits Thema, denn der Innen- und Rechtsausschuss befasste sich laut „Bild“ schon mit dem Thema.