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RB dreht Torspektakel in Köln

RB Leipzig hat im Rennen um die Champions-League-Plätze Nervenstärke bewiesen und die passende Antwort auf die Siege der Verfolger geliefert. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gewann zum Abschluss des 29. Spieltags der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Köln 4:2 (2:1) und eroberte den dritten Tabellenplatz zurück. Zwei Punkte trennen RB vom Tabellenzweiten Borussia Dortmund - die beiden treffen am vorletzten Spieltag im direkten Duell aufeinander. (Tabelle der Bundesliga)

Leipzigs individuelle Klasse zu stark

Patrik Schick (20.), Christopher Nkunku (38.), Timo Werner (50.) mit seinem 25. Saisontor und Dani Olmo (57.) trafen für die insgesamt überlegenen Leipziger, die in den Anfangsminuten jedoch von der mutigen und offensiven Spielweise des FC überrascht wurden. In diese Phase brachte Jhon Cordoba (7.) den Aufsteiger in Führung, zudem traf Anthony Modeste (55.) - letztlich jedoch war die individuelle Klasse des Champions-League-Anwärters aus Sachsen zu stark.

"Wir wollten nach dem Remis gegen Hertha BSC drei Punkte mitnehmen, das ist uns gelungen. Dennoch ärgerlich, dass wir wieder in Rückstand geraten sind und einige Tore haben liegen lassen"", erklärte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff nach der Partie bei DAZN. "Wir sind wieder auf Champions-League-Kurs, das war unser Ziel. Aber der Druck ist groß. Alle müssen all in gehen, völlig fokussiert und konzentriert sein." (Spielplan und Ergebnisse der Bundesliga)

"Wir haben zwei Tore kassiert, können also nicht hunderprozentig zufrieden sein. Wir müssen konsequenter verteidigen", mahnte Torwart Peter Gulacsi.

Angesichts eines Polsters von sieben Punkten auf den Relegationsrang hat Köln dennoch gute Chancen auf den Klassenerhalt - obwohl es auch im vierten Spiel seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Coronapause keinen Sieg gab.

"Wir sind sehr gefestigt. Aber natürlich nervt es total, dass wir noch keinen Dreier geholt haben nach der Zwangspause. Ich bin allerdings überzeugt, dass uns das bald gelingt", sagte Rafael Czichos, der aufseiten der Kölner nach einer Nackenverletzung sein Comeback gab.

Im ersten Bundesligaspiel im Juni seit 25 Jahren - zuletzt waren 1995 die letzten beiden Spieltage im Juni ausgetragen worden - hatte Leipzig schon früh die erste Großchance. Doch Werner scheiterte an Kölns Torhüter Timo Horn (4.).

Cordoba muss verletzt runter

Wer in der Folge einen defensiven und abwartenden Aufsteiger erwartet hatte, sah sich getäuscht: Köln stellte die Räume früh zu, setzte Leipzig unter Druck und zwang den Favoriten zu Ballverlusten. Das zeigte Wirkung, so gelang dem FC der Führungstreffer durch Cordoba, der kurz darauf sogar noch hätte erhöhen können (14.).

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Besser machte es auf der Gegenseite Schick, der per Kopf zum Ausgleich traf. Zudem musste der FC die verletzungsbedingte Auswechslung seines Torjägers Cordoba (23.) verkraften, das Fehlen des Kolumbianers machte sich schnell bemerkbar. Leipzig erspielte sich nun ein Übergewicht und erhöhte das Tempo. Vor dem zweiten Treffer genügte Konrad Laimer eine einfache Körpertäuschung, um sich im Mittelfeld Platz zu verschaffen. Nkunku ließ sich die Gelegenheit dann nicht mehr nehmen.

Spätestens nachdem Werner nach einem Abschlag von Gulasci frei vor Horn zum 3:1 verwandelte, deutete sich ein Kantersieg des Favoriten aus Sachsen an. Köln gab sich jedoch nicht auf, Modeste traf nach einer schönen Einzelleistung. Olmo zerstörte die vagen Hoffnungen der Gastgeber dann aber postwendend und gab den Startschuss für eine muntere Schlussphase, in der es hin und her ging.