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Recherchen von NDR und SZ zeigen: Privatjets bedrohen das Klima zunehmend

Dem Klima zuliebe auf den Flug im Privatflugzeug zu verzichten? Davon scheinen laut Berechnungen von NDR und SZ nur wenige etwas zu halten. (Bild: iStock / Olga Ihnatsyeva)
Dem Klima zuliebe auf den Flug im Privatflugzeug zu verzichten? Davon scheinen laut Berechnungen von NDR und SZ nur wenige etwas zu halten. (Bild: iStock / Olga Ihnatsyeva)

Umweltschutz ist das Gebot der Stunde. Wie nun jedoch gemeinsame Recherchen des Norddeutschen Rundfunks und der "Süddeutschen Zeitung" zeigen, scheinen vor allem Besitzerinnen und Besitzer von Privatjets kaum auf unnötige Flüge zu verzichten - ganz im Gegenteil.

Schon seit langem ist klar: Um der fortschreitenden Klimakatastrophe Einhalt zu gebieten, muss der Ausstoß von Treibhausgasen deutlich gesenkt werden. Wie gemeinsame Recherchen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) und der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zeigen, bewegt sich der Trend allerdings in die entgegengesetzte Richtung: Demnach sollen zuletzt allein die Treibhausgas-Emissionen durch Privatjets auf umgerechnet etwa zehn Millionen Tonnen CO2 gestiegen sein.

Donnerstag, 12. Januar, im Ersten: "Panorama: Das Klima und die Reichen"

"Weder die Bundesregierung noch die EU haben dazu jedoch konkrete Daten". heißt es in einer Meldung des NDRs. Die geschätzte Menege von zehn Millionen Tonnen CO2 ergebe sich aus Berechnungen anhand öffentlich zugänglicher Daten zu Privatjet-Flügen sowie deren jeweils genutzten Flugzeugtypen, den jeweiligen Kerosinverbräuchen sowie den durchschnittlichen Flugzeiten.

"Wir können aus Klima-Perspektive nicht länger zuschauen, dass viele Reisen mit dem Flugzeug gemacht werden, gerade mit Privat-Flugzeugen, die auch genauso gut mit der Bahn absolvierbar wären oder meinetwegen mit dem Privatwagen", kommentiert Stefan Gössling vom Linnaeus-Universität in Schweden in der Dokumentation "Panorama: Das Klima und die Reichen" (zu sehen am Donnerstag, 12. Januar, 21.45 Uhr, im Ersten) die besorgniserregende Entwicklung. Der 30-minütige Film zeigt, wie "Menschen mit viel und mit weniger Geld" mit der Klimakrise, ihren Folgen und der eigenen Verantwortung im Hinblick auf die Umwelt umgehen.