Rechtsextremismus: Anschlagsserie von Neukölln: Neuer Vorwurf gegen Polizist

Berlin. Für Mirjam Blumenthal war Stefan K. eine Vertrauensperson. Einer, auf den sie sich verlassen konnte. Einer, der für ihre Sicherheit garantierte. Das war auch nötig, ist es eigentlich immer noch. Denn die Neuköllner SPD-Politikerin steht im Visier von Neonazis. Weil sie sich gegen Rechtsextremismus engagiert. So sieht sie es selbst, so sehen es auch die Sicherheitsbehörden. Im Januar 2017 wurde ihr Auto angezündet, mutmaßlich von Neonazis, danach erhielt sie per Anrufbeantworter handfeste Morddrohungen.

Stefan K. war einer ihrer wichtigsten Ansprechpartner. Der Polizeibeamte arbeitete für die Ermittlungsgruppe „Rex“ und sollte sich darum kümmern, die in Neukölln besonders aktive rechtsextreme Szene im Blick zu behalten. K. beobachtete Neonazis-Demos – und beriet Betroffene der Neuköllner Anschlagsserie, wie sie sich schützen können. „Wir hatten zu den Beamten der EG Rex einen sehr engen und sehr guten Kontakt“, sagt Blumenthal.

Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung

Doch nun erscheint das einst so gute Verhältnis in einem zweifelhaften Licht. Denn Stefan K. steht im Verdacht, mit weiteren Mittätern einen Afghanen verprügelt und rassistisch beleidigt zu haben. Das ergaben gemeinsame Recherchen des RBB und der Berliner Morgenpost. Seit Januar dieses Jahres muss sich K. wegen des Verdachts der gemeinschaftlich begangenen gefährlichen Körperverletzung vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten.

Laut Anklage schlug er außerhalb seines Dienstes am 5. April 2017 in der Nähe des S...

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