Regel-Ärger: Hamilton fordert Formel-1-Revolution

Braucht die Formel 1 Künstliche Intelligenz, weil die menschlichen Verantwortlichen überfordert sind?

Rekordweltmeister Lewis Hamilton ist der Ansicht, dass es an der Zeit ist, es auszuprobieren. Anlass dafür: Das vom Motorsport-Verband FIA eingeräumte Versäumnis, Max Verstappen beim Qualifying in Singapur regelkonform zu bestrafen.

Lewis Hamilton ärgert sich über nicht vollstreckte Regel

„Diese Regel ist seit Ewigkeiten dieselbe“, wird Hamilton von Motorsport.com zitiert. Der britische Mercedes-Pilot findet: „Ich denke, wir müssen anfangen, Künstliche Intelligenz für diese Art von Dingen in Betracht zu ziehen, damit wir gute Entscheidungen treffen können. Ich würde gerne sehen, ob KI einen besseren Job machen könnte oder nicht.“

Die FIA hatte kürzlich eingestanden, dass Max Verstappen für das Blockieren von Yuki Tsunoda in Q2 in Singapur bestraft hätte werden müssen. Der Niederländer war mit einer Verwarnung davon gekommen und nicht mit der üblichen Strafen von drei Plätzen in der Startaufstellung für die Behinderung eines anderen Fahrers belegt worden.

Steward Matteo Perini gab beim Treffen der Teammanager am Freitag in Japan zu, dass die Verwarnung eine Gridstrafe hätte sein sollen. Das Fehlen eines Funkspruchs von Red Bull an Verstappen hätte nicht als mildernder Umstand gewertet werden dürfen, erklärte er weiter.

Auch andere Fahrer äußerten ihren Unmut über die FIA-Fehlentscheidung bezüglich Verstappen. „Es ist einfach eine Schande, dass derjenige, der dominiert und so ziemlich jedes Rennen gewinnt, als einziger ungestraft davonkommt, während alle anderen in diesem Jahr Strafen bekommen haben“, klagte Carlos Sainz von Ferrari.