Regierungsbildung: Merkel will schnell agieren

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Absicht beräftigt, möglichst schnell eine neue Regierung zu bilden. Dazu werden die CDU und ihre Schwesterpartei CSU ab Mittwoch ergebnisoffene Gespräche mit den Sozialdemokraten führen. Einer Minderheitsregierung erteilte Merkel erneut eine Absage: "Wir konzentrieren uns jetzt darauf, dass wir eine stabile Regierung bilden wollen. Richtig ist allerdings auch, dass eine Minderheitsregierung in jedem Falle keine stabile Regierung wäre. Und deshalb ist es ein Grund mehr, weil die Menschen in Deutschland ja gewählt haben, zusagen, wir konzentireren uns auf die Bildung einer stabilen Regierung." Die Welt warte darauf, dass Deutschland handlungsfähig sei, sagte Merkel nach Sitzungen der CDU-Spitzengremien am Montag in Berlin. Die SPD hatte nach ihrem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl am 24. September gegen eine Neuauflage der großen Koalition gestimmt. Doch dann war die SPD zurückgerudert. Nach den geplatzten Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition Ende November hatte die SPD in der vergangenen Woche ihre Bereitschaft für Gespräche mit der CDU/CSU signalisiert.