In der Region Kursk - Ukrainische Soldaten kesseln bis zu 3.000 Russen ein

Russland, Krasnooktjabrskoje: Dieses von Planet Labs PBC veröffentlichte Satellitenbild zeigt Brände in der Nähe des Dorfes Krasnooktyabrskoe in der russischen Region Kursk.<span class="copyright">Planet Labs PBC/Planet Labs PBC/AP/dpa</span>
Russland, Krasnooktjabrskoje: Dieses von Planet Labs PBC veröffentlichte Satellitenbild zeigt Brände in der Nähe des Dorfes Krasnooktyabrskoe in der russischen Region Kursk.Planet Labs PBC/Planet Labs PBC/AP/dpa

Ukrainische Truppen dringen weiter ins russische Territorium vor und kesseln etwa 3.000 Soldaten am Seym-Fluss in Kursk ein.

Ukrainische Truppen haben nach eigenen Angaben begonnen, etwa 3.000 russische Soldaten in der Region Kursk einzukesseln. Die Truppen verwenden amerikanische Himars-Raketen und Drohnen, um Pontonbrücken und Kriegsgerät anzugreifen, während Russland laut „Wall Street Journal“ versucht, seine Kräfte zwischen dem Seym-Fluss und der ukrainischen Grenze zu retten.

Ukraine will Pufferzone schaffen

Bei der am am 6. August begonnenen ukrainischen Offensive wurden zahlreiche russische Städte und Dörfer erobert. „Wir wollen den Krieg auf ihr Territorium bringen,“ sagte der Kommandeur eines ukrainischen Drohnenbataillons. Russland zieht verstärkt Truppen aus anderen Regionen zusammen, um den ukrainischen Vorstoß zu stoppen.

Die Ukraine strebt mit ihrem Angriff auch die Schaffung einer Pufferzone an, was für den russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Dilemma darstellt. Das „Wall Street Journal“ berichtet, dass Russland nun Marinetruppen aus der Krim und Reserven in die Region verlegt hat. Das Ziel sei es, die ukrainische Offensive zu verlangsamen.

Putin will keine Mobilmachung

Laut dem „Institut für Kriegsstudien“ (ISW) fordert Putin von der russischen Militärführung, die ukrainische Offensive in Kursk ohne negative Auswirkungen auf die Stabilität seiner Regierung zu stoppen. Putin zieht es deshalb vor, keine allgemeine Mobilmachung anzuordnen. Stattdessen setzt er verstärkt auf den Einsatz von Wehrpflichtigen.

Laut „ISW“ zeigt Putin, trotz ihres Versagens, keine Absicht, hochrangige Militärs wie Generalstabschef Waleri Gerassimow zu entlassen. Das „ISW“ sieht in Putins Verhalten ein Muster, wichtige Entscheidungen und notwendige Personaländerungen hinauszuzögern, bis eine Krise vorbei ist. Dies könnte die russischen Anstrengungen in Kursk weiter beeinträchtigen.